Salzburg Rundgang: Sehenswürdigkeiten im UNESCO-Welterbe
Salzburg Rundgang. Überblick
Der Salzburg Rundgang führt durch das 2,36 km² große Welterbe „Historisches Zentrum der Stadt Salzburg“. Dieses umfasst mehrere Stadtteile:
- Westlich der Salzach liegen die Linke Altstadt (Salzburger Dom, Festspielhaus, St. Peter) mit der Festung Hohensalzburg, dem Mönchsberg und den Stadtteilen Nonntal und Mülln,
- Östlich liegen die Rechte Altstadt (mit Mirabellgarten) und der Kapuzinerberg.
Start- und Endpunkt des Salzburg Rundgangs ist der Hauptbahnhof Salzburg.
Karte Salzburg
Rechte Altstadt
Hauptbahnhof Salzburg
Der 1860 eröffnete Hauptbahnhof Salzburg liegt im Nordosten von Salzburg. Wir verlassen den Bahnhof nicht durch das denkmalgeschützte Empfangsgebäude am Südtiroler Platz (im Nordwesten), sondern durch den Neubau im Südosten an der Lastenstraße (siehe Foto; Entwurf: Kadawittfeldarchitektur). Am Ende der Unterführung nehmen wir die rechten Treppe und laufen südwärts bis zum Kreisel.
Dort biegen wir in die Merianstraße und an der nächsten Kreuzung rechts in die Paracelsusstraße. Wir folgen der Straße, die durch den Stadtteil Schallmoos und (ab der Gabelsberger Straße) durch die Neustadt führt. Wir biegen nach der Franz-Josef-Straße in die Hubert-Sattler-Gasse.
Mirabellplatz
Auf dem großen Mirabellplatz steht die Sankt Andrä Kirche. Sie entstand 1892–98 an der Stelle einer Kirche von 1418 (Architekt: Josef Weßicken). Website: https://www.andraekirche.at/
Gegenüber der Kirche steht das Schloss Mirabell:
Schloss Mirabell
1606 ließ Bischof Wolf Dietrich von Raitenau für seine Geliebte Salome Alt das Schloss Altenau errichten. An der Stelle dieses Schlosses entstand 1721–27 Schloss Mirabell (Architekt: Johann Lucas von Hildebrandt). Im Inneren sind die Georg Raphael Donner-Stiege und der Marmorsaal sehenswert.
Im Marmorsaal von Schloss Mirabell finden zahlreiche Veranstaltungen statt, z. B. die Schlosskonzerte Salzburg. Webseite: https://www.schlosskonzerte-salzburg.at/
Mirabellgarten
Erzbischof Johann von Thun ließ ab 1687 den Mirabellgarten anlegen. Die Planung lag in den Händen des Architekten Johann Bernhard Fischer von Erlach. Der Mirabellgarten besteht aus mehreren Teilgärten, z. B. dem Zwergelgarten mit 28 Zwergfiguren. Das Foto zeigt den Blick südostwärts über das Große Gartenparterre (mit Großer Fontäne im Vier Elementebrunnen) auf die Altstadt mit Salzburger Dom und Festung Hohensalzburg. Webseite: https://www.stadt-salzburg.at/mirabellgarten/
Wir verlassen den Mirabellgarten. Links des Ausgangs steht das Hauptgebäude der Universität Mozarteum (https://moz.ac.at/); rechts befinden sich mehrere Theater (Salzburger Landestheater sowie das Salzburger Marionettentheater, das zum immateriellen Kulturerbe zählt; https://www.marionetten.at/). Geradeaus blicken wir über den Makartplatz auf Mozarts Wohnhaus.
Mozarts Wohnhaus am Makartplatz 8
In dem Haus am Makartplatz wohnte die Familie Luitpold Mozart von 1773–87. Bei den Bombenangriffen auf Salzburg 1944 wurde das Haus zu rund 2/3 zerstört. Das heutige Gebäude ist eine orginalgetreue Rekonstruktion der 90er Jahre. Das Haus ist auch als „Tanzmeisterhaus“ bekannt, da vor dem Einzug der Mozarts der Tanzlehrer Franz Spöckner dort Tanzunterricht erteilte – auch dem jungen Wolfgang Mozart. Inzwischen befindet sich in dem Haus ein Mozartmuseum. Webseite: https://mozarteum.at/museums/mozart-wohnhaus/
Vor dem Wohnhaus biegen wir links ab und laufen am Makartplatz auf die Dreifaltigkeitskirche zu. Der Salzburg Rundgang führt dann rechts in die Dreifaltigkeitsgasse und durch die Richard-Mayr-Gasse zur Priesterhausgasse. Wir biegen rechts ab und blicken über den Stefan-Zweig-Platz zum Haus Linzer Gasse Nr. 14 mit der Franziskuspforte. Durch sie gelangen wir hinauf zum Kapuzinerberg.
Linzer Gasse
Die Linzer Gasse ist eine belebte Geschäftstraße. Hinter der spätbarocken Sebastianskirche liegt der sehenswerte Friedhof St. Sebastian. Er wurde 1595–1600 nach Art eines italienischen Friedhofs (Camposanto) angelegt: 87 Arkaden umgeben das rechteckige Gräberfeld. Die Pläne lieferte der italienische Hofbaumeister Andrea Berteleto. Wir kehren zurück und gehen über das Platzl zur Staatsbrücke.
Kapuzinerberg (Abstecher)
Von der Linzergasse führt Stefan-Zweig-Weg hinauf zum Kapuzinerberg. Der Schriftsteller Stefan Zweig (1881–1942) wohnte im Paschingerschlössl (17. Jh.) von 1919–34. Bekannt ist seine „Schachnovelle“ (EA 1942).
Am Weg stehen mehrere Kalvarienbergkapellen. Man erreicht dann das Kapuzinerkloster, das dem Berg den Namen gab. Es wurde ab 1596 an der Stelle des Trompeterschlössels (13. Jh.) erbaut. Webseite: https://www.kapuziner.at/wo-wir-sind/salzburg/
Das Gemälde von Friedrich Loos („Salzburg, Innerer Stein und Kapuzinerkloster“) zeigt den Blick auf den Kapuzinerberg im Jahr 1846. Die Häuser im Vordergrund reichten bis ins Salzachufer. Heute sind sie durch eine verkehrsreiche Straße (Giselakai) vom Fluss getrennt.
Franziskischlössl
Man kann vom Kloster aus auf mehreren Wegen den Kapuzinerberg erkunden; von Norden nach Süden sind dies Nordweg, Stefan-Zweig-Weg, Südweg und der Basteiweg entlang der Wehrmauer. Wir folgen dem Stefan-Zweig-Weg, der an der höchsten Stelle (640 m) beim Franzisikischlössl endet. Die kleine Festung wurde 1629 erbaut.
Blick auf Salzburg
Vom Franziskischlössl führt der Salzburg Rundgang südwärts entlang der Festungsmauer mit ihren zahlreichen Wachtürmchen. Von dort bieten sich schöne Ausblick auf die Altstadt von Salzburg und die Festung Hohensalzburg. Das Foto wurde vom Kapuzinerberg mit Blick südwestwärts aufgenommen.
(Der Basteiweg ist an einer Stelle durch Privatgelände unterbrochen, so dass wir auf den Südweg ausweichen müssen.) Über die Imbergstiege steigen wir hinab zur Steingasse. Von dort gelangen wir westwärts zum Platzl. Dort setzen wir den Salzburg Rundgangin Richtung Salzach fort.
Linke Altstadt
Auf der Staatsbrücke überqueren wir die Salzach. Dann biegen wir rechts ab in die Uferstraße namens Grießgasse und gehen nach ein paar Metern links durch einen Torbogen, der zum schmalen Hagenauerplatz führt. Uns bietet sich dann geradeaus der Ausblick auf Mozarts Geburtshaus.
Mozarts Geburtshaus
Mozarts Geburtshaus steht in der Getreidegasse (Nr. 9), wo der Komponist am 27. Januar 1756 zur Welt kam. Seine Eltern waren 1747 in die 3. Etage des Hagenauerhauses gezogen. Dort wohnten sie bis zum Umzug in das Mozarthaus am Makartplatz im Jahr 1773. Die Mozartwohnung wurde 1944 durch Bombentreffer zerstört. (Webseite: https://mozarteum.at/museums/mozarts-geburtshaus/). Zu seinem Jahrestag findet jährlich die Mozartwoche statt (Webseite: https://www.salzburg.info/de/veranstaltungen/highlights/mozartwoche).
Die Salzburger Altstadt erlitt durch Bombardierungen 1944–45 schwere Zerstörungen; nach dem Krieg führte man Entkernungen durch: Von manchen alten Häusern blieb nur die Hülle erhalten. 1967 reagierte man mit dem Salzburger Altstadterhaltungsgesetz, das sich andere Städte zum Vorbild nahmen, u. a. die Welterbestätten Wien und Graz. Entkernungen fanden weiterhin statt, z. B. beim Sternbräu in der Getreidegasse. Salzburg war – und ist immer noch – eine bedeutende Kulturstadt: spirituell, künstlerisch und kulinarisch.
Getreidegasse
Wir biegen vor dem Mozarthaus rechts in die Getreidegasse ab und laufen geradeaus auf die St. Blasiuskirche zu. Zahlreiche Passagen führen südwärts zum Universitätsplatz oder nordwärts, z. B. zum Platz Sternbräu oder zum Salzachufer. Beachtenswert sind die zahlreichen schmiedeeisernen Ausleger, die in die Getreidegasse hineinragen.
An der Stelle einer Blasius-Kapelle entstand ab 1330 die Bürgerspitalkirche St. Blasius für das benachbarte Spital. Durch einen Durchgang gelangt man in den Innenhof und zum Salzburger Spielzeugmuseum im Südflügel des ehemaligen Spitals. Webseite: https://www.spielzeugmuseum.at/startseite/
Wir biegen vor der Blasiuskirche links in die Bürgerspitalgasse ab und erreichen kurz darauf den Herbert-von-Karajan-Platz mit der Pferdeschwemme. Rechts führt ein Tunnel, das Siegmundstor (1764–66), unter dem Mönchsberg westwärts. Geradeaus blicken wir in die Hofstallgasse mit dem Großen Festspielhaus:
Großes Festspielhaus
Das Große Festspielhaus entstand 1956–60 direkt an der Felswand des Mönchsbergs. Südwärts folgen die Felsenreitschule und das Haus für Mozart (das ehemalige Kleine Festspielhaus). Alle drei Gebäude wurden nach Plänen des Architekten Clemens Holzmeister neu- bzw. umgebaut.
Der Max-Reinhardt-Platz erinnert an den Mitbegründer der Salzburger Festspiele. Die seit 1920 jährlich im Sommer stattfindenden Festspiele sind weltbekannte Veranstaltungen klassischer Musik für jedermann (Webseite: https://www.salzburgerfestspiele.at/).
Vom Max-Reinhardt-Platz führt der Salzburg Rundgang durch die Franziskanergasse und die Passage im Wallistrakt zum Domplatz. Wir blicken dann direkt auf die Zweiturmfassade des Salzburger Doms.
Salzburger Dom
Salzburg ist seit 798 Sitz eines Erzbistums. Das Bergsalz brachte Reichtum und ermöglichte eine rege Bautätigkeit. Erzbischof Wolf Dietrich (1559–1617) und seine Nachfolger luden italienische Architekten und Künstler ein, die aus Salzburg das „deutsche Rom“ machten: eine Barockstadt mit prächtigen Kirchen wie dem Salzburger Dom (1614–28; Architekten: Vincenzo Scamozzi und Santino Solari). Er ist die Kathedrale der Erzdiözese Salzburg, der ältesten im deutschsprachigen Raum nach Köln. Seit Oktober 2021 kostet der Eintritt Geld (gilt nicht für Gottesdienste oder Gebete). Webseite: http://www.salzburger-dom.at/
Das Foto zeigt mit Blick nach Osten den Domplatz mit der Mariensäule (1766–71; Wolfgang und Johann B. Hagenauer) und den Salzburger Dom. Der Onkel der Gebrüder Hagenauer war der Besitzer des Hagenauerhauses (= Mozarts Geburtshaus).
Wir umrunden im Uhrzeigersinn den Salzburger Dom: Vom Domplatz geht’s zum Residenzplatz.
Alte und Neue Residenz
Die Alte Residenz ist ein großer Gebäudekomplex an der Westseite des Platzes – erbaut ab 1597 an der Stelle eines 1120 erstmals erwähnten Vorgängerbaus. Sehenswert sind die 15 Prunksäle, in denen die Erzbischöfe wohnten. https://www.domquartier.at/
In der Neuen Residenz (1588–1602) an der Ostseite befindet sich das Salzburg Museum (http://www.salzburgmuseum.at/).
Der Salzburg Rundgang führt dann zum Kapitelplatz im Süden. An dessen Westseite liegt das Kloster St. Peter.
Kloster St. Peter
Kloster St. Peter wurde 696 durch den heiligen Rupert gegründet und gilt als ältestes Mönchskloster im deutschsprachigen Raum. Die romanische Klosterkirche (1125–43) wurde 1760–66 im Rokokostil umgestaltet. Mozarts Große Messe in C-moll sollte 1783 in der Kirche uraufgeführt werden. Das Kloster besitzt eine wertvolle Bibliothek (siehe unten Dokumentenerbe). http://www.stift-stpeter.at/
Petersfriedhof
Zu den Sehenswürdigkeiten des Klosters zählen der Petersfriedhof und die in den Fels gehauenen „Katakomben“. Das Foto zeigt mit Blick nach Südwesten die Gräber des Petersfriedhofs, dahinter die Gruftarkaden, darüber am Fels des Festungsbergs die Gertrudenkapelle (durch den Baum verdeckt). Weiter oben (im Bild links oben) die Maximuskapelle (erstmals erwähnt 1178). Von der Kommunegruft gelangt man durch Felsentreppen zur Gertruden- und dann zur Maximuskapelle.
Festungsbahn
Zur Festung Salzburg führen viele Wege. Am bequemsten ist die Fahrt mit der Festungsbahn Salzburg. Die Talstation befindet sich am Südostausgang des Petersfriedhofs; die Bergstation beim Festungsrestaurant am Fuße des Reckturms.
Die Festungsbahn ist auch ein bemerkenswertes technisches Relikt:
Die Festungsbahn nahm 1892 als Wasserbalastbahn den Betrieb auf: Zwei Wagen sind durch ein Seil verbunden, das an der Bergstation über eine Umlenkkrolle läuft. Der Wagen auf der Bergstation wird mit Wasser befüllt. (Das Wasser für den Betrieb lieferte der Stiftsarmstollen; siehe unten.) Er rollt durch das Wassergewicht hinab und zieht den zweiten Wagen aus der Talstation hinauf. Unten wird das Wasser abgelassen. Solche Wasserbalastbahnen sind im Winter nicht einsatzbereit. Die meisten wurden daher auf elektrischen Betrieb umgestellt, so auch die Festungsbahn 1959.
Die Grafik links zeigt das Prinzip der Wasserbalastbahn in Salzburg (Mitte) und im Welterbe Bad Ems (links).
Von der Talstation führt der Salzburg Rundgang durch die Festungsgasse. An der ersten Kehre zweigt links die Nonnberggasse ab. Der Abstecher führt im Uhrzeigersinn zum Kloster Nonnberg.
Kloster Nonnberg (Abstecher)
Südlich unterhalb der Hohensalzburg steht das Kloster Nonnberg. Das 712 gegründete Benediktinnerinnenkloster ist das älteste christliche Frauenkloster der Welt. Webseite: http://www.nonnberg.at/
Vom Kloster führt der sogenannten Reißzug zur Festung. Er existiert zumindest um 1460 und ist somit wahrscheinlich die älteste Standseilbahn der Welt. Sie diente der Versorgung der Festung. Die Strecke ist nur 160 m lang, hat aber eine Steigung von 67 %. Der Antrieb erfolgte früher durch Pferde in einem Göpelwerk.
Der Salzburg Rundgang führt von der ersten Kehre weiter zum Torhaus Lodronbogen. Der Oskar-Kokoschka-Weg führt westwärts zum Mönchsberg; wir folgen aber zunächst dem Hohen Weg zum zweiten Tor (Keutschachbogen), wo sich die Kasse befindet.
Festung Hohensalzburg
Geschichte Hohensalzburg
Auf dem Festungsberg (548 m) erstreckt sich die die Festung Hohensalzburg. Sie entwickelte sich aus einem 1077 erbauten Wohnturm zu einer der größten Burgen Europas. Zu den Ausbaumaßnahmen zählen z. B. die Werke, die Paris von Lodron während des Dreißjährigen Kriegs erbauen ließ: die Hasengrabenbastei oder das Vorwerk „Katze“ oberhalb des Petersfriedhofs.
Das Foto oben zeigt den weniger bekannten, aber nicht weniger reizvollen Blick vom Krauthügel nach Norden auf den Festungsberg und drei Türme der Festung Hohensalzburg (v. l. n. r.: Reckturm, Hasenturm, Geyerturm). Webseite: https://www.salzburg-burgen.at/de/festung-hohensalzburg/
Salzburger Stier
Der Festungsweg führt im Uhrzeigersinn durch den engen Ostzwinger in den großen Burghof. Er ist von mehreren Gebäuden umgeben. Neben der Georgskirche (1501) befindet sich der Salzburger Stier (vor 1540). Es handelt sich um das älteste erhaltene Hornwerk der Welt. (Ein Hornwerk ist eine Orgel, die nur Dreiklänge hervorbringt.) Um 1540 ergänzt man das Hornwerk durch eine Walzenorgel. Leopold Mozart setzte sich 1753 dafür ein, dass die Walze 12 Melodien trägt. Die neuen Walze von 1893 spielt noch neun Melodien, darunter drei seines Sohnes Wolfgang (Komm, lieber Mai; die Jagd, Menuetto pastorale). Die Melodien erklingen täglich um 7, 11 und 18 Uhr.
Hoher Stock
Im Westen des Burghofs befindet sich das Innere Schloss. Es besteht aus dem Hohen Stock und Nebengebäuden. Der Hohe Stock beherbergt u. a. das Festungsmuseum (https://www.salzburgmuseum.at/index.php?id=1218).
Im dritten Stock befinden sich die Fürstenzimmer (Goldener Saal, Goldene Kammer), die Leonhard von Keutschach um 1500 als Bischofswohnung einrichten ließ. Ein prächtiger und behaglich anmutender Raum ist die Goldene Stube.
Mönchsberg
Wir verlassen die Festung Hohensalzburg und gehen zurück bis zur Kehre am Lodronbogen. Dort folgen wir dem Oskar-Kokoschka-Weg. Der österreichische Maler Kokoschka (1886–1980) gründete 1953 mit Friedrich Welz die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg (https://www.summeracademy.at/).
Mönchsberg (südlicher Teil)
Wir passieren das Innere Schartentor; rechts erstreckt sich das Vorwerk „Katze„. Auf einer Brücke überqueren wir den Dr.-Herbert-Klein-Weg und laufen direkt auf das Freyschlössl (der 1380 erstmals erwähnte und seitdem mehrfach umgebaute Rote Turm). Der Salzburg Rundweg führt links des Schlössl in den Dr.-Ludwig-Prähauser-Weg. Dieser Weg durchzieht den südlichen Teil des Mönchsbergs.
Kuperwiesl-Schlössl
Im Kuperwiesl-Schlössl (an der Stelle des mittelalterlichen Falkenturms 1863 erbaut) wohnten 1948 Bertold Brecht und von 1979–88 der österreichische Literatur-Nobelpreisträger Peter Handke. Es folgen am Weg weitere Sehenswürdigkeiten, z. B. Türme und Mauern der Festungsanlagen (Richterhöhe; Ausfallzwinger mit Weingarten), mehrere Villen oder das Wassermuseum. Webseite: https://www.salzburg.info/de/sehenswertes/museen/wassermuseum
Im Mönchsberg
Durch den Mönchsberg verläuft der Stiftsarmstollen. Er wurde 1137–43 durch den Fels getrieben und ist einer der ältesten Wasserstollen Europas. Der Stiftsarmstollen ist Teil eines Kanalsystems, das vom 12 km langen Almkanal abzweigt. Der Stiftsarmstollen kann nur im September während der Almabkehr (Reinigungszeit) besichtigt werden.
Jederzeit gelangt man in die Mönchsberggaragen (1974–75). Sie bieten rund 1500 Autos Platz. Für ihren Bau nutzte man teilweise die schon bestehenden Luftschutzstollen Gstättengasse/Bürgespital und Festspielhaus, die während des Zweiten Weltkriegs erbaut wurden. Im Mönchsberg und dem Kapuzinerberg befinden sich noch weitere Stollen (z. B. Luftschutzstollen St. Peter; Steingasse).
Bürgerwehr
Wir erreichen schließlich die Bürgerwehr. Diese Mauer wurde 1487–88 erbaut. Der rund 190 m lange Mauerzug läuft quer über den Mönchsberg und teilt ihn in einen südlichen und einen nördlichen Bereich.
Nachdem wir das Tor der Bürgerwehr passiert haben, bietet sich uns rechterhand der Blick auf die Feldseite der Mauer (siehe Foto links). Der Salzburg Rundgang führt über auf dem Höhenweg durch den nördlichen Bereich des Mönchsbergs.
Das Foto unten zeigt den nördlichen Bereich vom Salzachtal. Links oben steht die Gaststätte Stadtalm an der zinnenbewehrten Bürgerwehr. Das Gebäude mit dem Amalie-Redlich-Turm ist das Museum der Moderne (Bild-Mitte; eröffnet 2004, Architekten: Friedrich, Hoff und Zwink, http://www.museumdermoderne.at/).
An der Müllner Schanze (erbaut ab 1621 nach Plänen von Santino Solari) verlassen wir den Mönchsberg. Wir passieren die Augustinerpforte und die Monikapforte und laufen durch die Straße „Mönchsberg“ hinab zur Müllner Kirche.
Mülln
Vor der spätgotischen Pfarrkirche Mülln haben wir die Wahl zwischen zwei Routen:
- Links folgen wir der Straße Mönchsberg bis zur Augustinergasse. Dort stehen das Brauhaus Augustinerbräu und das Augustiner Bräustübl Mülln; Österreichs größte Bierstube bietet bis zu 1300 Durstigen Platz und Bier. Der Biergarten fasst noch einmal bis zu 1500 Gäste (Webseite: http://www.augustinerbier.at/). Wir umrunden die Pfarrkirche an deren Nordseite.
- Rechts führen Treppen hinab zur Müllner Hauptstraße. Von dort gelangen wir zum Müllnersteg. Wir überqueren die Salzach und erreichen den Kurgarten (nördlich des Mirabellgartens). Von dort gehen wir zurück zum Hauptbahnhof, wo der Salzburg Rundgang endet.
Warum ist das Historische Zentrum der Stadt Salzburg UNESCO-Weltkulturerbe?
Die UNESCO hat das Historische Zentrum der Stadt Salzburg zum Weltkulturerbe erklärt, weil drei (von sechs) Weltkulturerbe-Kriterien erfüllt sind (Übersetzung durch die Österreichische UNESCO-Kommission):
„(ii) Salzburg spielte eine zentrale Rolle im Austausch zwischen der italienischen und deutschen Kultur, der zu einer Blütezeit beider Kulturen sowie zu einem lang anhaltenden Austausch zwischen ihnen geführt hat.
(iv) Salzburg ist ein außerordentlich wichtiges Beispiel für einen europäischen kirchlichen Stadtstaat, der sich durch eine beachtliche Anzahl von herausragenden und sehr gut erhaltenen weltlichen und kirchlichen Bauten verschiedener Epochen auszeichnet, ausgehend vom späten Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert.
(vi) Salzburgs Verbindung zu den Künsten ist bemerkenswert, insbesondere zur Musik in der Person ihres berühmten Sohnes Wolfgang Amadeus Mozart.“ (Quelle: https://www.unesco.at/kultur/welterbe/unesco-welterbe-in-oesterreich/historisches-zentrum-der-stadt-salzburg)
UNESCO-Welterbe in Salzburgs Nähe
Das Historische Zentrum der Stadt Salzburg zählt zum
In der Nähe von Salzburg befinden sich u. a. folgende Welterbestätten:
- Kulturlandschaft Hallstatt-Dachstein/Salzkammergut
- Donaulimes (in Wien: Vindobona)