Der Transsaharahandel setzte möglicherweise im 6. Jh. v. Chr ein. Die in der Sahara lebenden Garamanten spielten wohl eine Rolle als Händler. Nach Europa wurden vor allem Gold und Elfenbein aus Westafrika befördert. Im Mittelalter waren beide gesuchte Rohstoffe, aus denen die Kirchenschätze hergestellt wurden. Bedeutende Kirchenschätze sind in Deutschland folgende:
Das Foto zeigt den Olifanten (11. Jh.) aus der Aachener Domschatzkammer. (Olifanten sind Signalhörner aus Elfenbein.)
Der Aachener Olifant soll Roland, einem Bekannten Karls des Großen, gehört haben. Das behauptet man auch in zwei anderen UNESCO-Welterbestätten: in Prag und in Santiago de Compostela.
Der genaue Nachweis der Herkunft eines goldenen oder elfenbeinenen Kunstwerks ist schwierig, da z. B. Gold eingeschmolzen und vermischt werden kann; nicht alles Elfenbein kam aus Westafrika, manches vermeintliche Elefantenelfenbein ist in Wirklichkeit Wallrossbein. Ein Beispiel sind die Lewis-Schachfiguren. Sie wurden im 12. Jh. in Norwegen hergestellt und 1831 auf der schottischen Insel Isle of Lewis wiederentdeckt. Ausgestellt sind sie im Schottischen Nationalmuseum, das im UNESCO-Welterbe „Alt- und Neustadt von Edinburgh“ steht.