Das europäische Judentum hatte im Mittelalter zwei große Zentren: die iberische Halbinsel (sephardische Juden) und (ab dem 10. Jh.) das Rheinland mit den drei Gemeinden Speyer, Worms und Mainz (aschkenasische Juden). „SchUM“ setzt sich zusammen aus den drei hebräischen Anfangsbuchstaben von Schpira, Warmaisa und Magenza.
Zeugnisse der jüdischen Tradition sind in Speyer u. a. der Judenhof mit Mikwe (1110–20) und Überreste von Synagoge (Weihe 1104) und Frauenschul (um 1250).
Die Wormser Synagoge war Vorbild für andere europäische Synagogen, z. B. im UNESCO-Welterbe Regensburg. Im Synagogengarten befindet sich die gut erhaltene Mikwe (1185–86). In der Nähe des Wormser Doms liegt der alte Friedhof Heiliger Sand mit rund 2500 Gräbern. Er gilt – mit dem Judensand in Mainz – als ältester jüdischer Friedhof Europas.
An der Stelle der 1938 niedergebrannten Hauptsynagoge Mainz steht seit 2010 die Neue Synagoge Mainz (Architekt: Manuel Herz). Webseite: https://schumstaedte.de/