UNESCO-Welterbe in Andalusien: 8 Sehenswürdigkeiten
UNESCO-Welterbe in Andalusien. Überblick
Das UNESCO-Welterbe in Andalusien umfasst acht Welterbestätten (Stand 2023):
- Zum UNESCO-Weltkulturerbe in Andalusien zählen sieben Stätten, z. B. die Altstädte von Córdoba oder Granada.
- Das UNESCO-Weltnaturerbe in Andalusien besteht aus einer Stätte, dem Nationalpark Doñana.
Das UNESCO-Weltdokumentenerbe in Andalusien zählt zwei Dokumente.
Das immaterielle Kulturerbe in Andalusien umfasst zwei Kulturformen, z. B. den weltbekannten Flamenco.
In Andalusien gibt es neun UNESCO-Biosphärenreservate, darunter ein transkontinentales Biosphärenreservat (mit Marokko).
Inhalt
- 1 UNESCO-Welterbe in Andalusien. Überblick
- 2 Karte Andalusien (UNESCO-Weltkulturerbestätten)
- 3 UNESCO-Weltkulturerbe in Andalusien
- 3.1 Moschee-Kathedrale und Altstadt von Córdoba
- 3.2 Albaicín, Alhambra und Generalife-Palast in Granada
- 3.3 Kathedrale, Alcazar und Archivo General de Indias in Sevilla
- 3.4 Prähistorische Felsmalereien im östlichen Spanien
- 3.5 Ubeda und Baeza
- 3.6 Dolmenstätten von Antequera
- 3.7 Kalifatstadt Madinat az-Zahra
- 4 UNESCO-Weltnaturerbe in Andalusien
- 5 UNESCO-Biosphärenreservate in Andalusien
- 6 UNESCO-Weltdokumentenerbe in Andalusien
- 7 Immaterielles Kulturerbe in Andalusien
- 8 UNESCO-Welterbe in Andalusien besuchen
- 9 UNESCO-Welterbe in Andalusiens Nähe
Karte Andalusien (UNESCO-Weltkulturerbestätten)
UNESCO-Weltkulturerbe in Andalusien
Moschee-Kathedrale und Altstadt von Córdoba
Die Altstadt von Córdoba (326.000 Einw.) liegt am Nordufer des Guadalquivir, den die Römische Brücke (45. v. Chr.) überquert. Aus der Zeit der maurischen Herrschaft (711–1236) stammt die Große Moschee (erbaut ab 784), mit 23.000 m² Fläche eine der größten Moscheen der Welt. Nach der Reconquista (1236) errichteten die christlichen Eroberer in der Moschee eine Kirche.
Die Altstadt von Córdoba ist geprägt durch die verwinkelten Gassen und die malerischen Innenhöfe, von denen viele für das jährliche Hoffest geschmückt werden (siehe unten: Immaterielles Kulturerbe). Webseite: https://www.artencordoba.com/
- Nr. 313 (http://whc.unesco.org/en/list/313)
- Jahr: 1984
- Kriterien: i, ii, iii, iv
Albaicín, Alhambra und Generalife-Palast in Granada
Granada (233.000 Einw.) liegt im Osten Andalusiens westlich der Sierra Nevada. Zum Welterbe zählen drei Bereiche:
- Das Altstadtviertel Albaicín ist durchzogen von Straßen, Sackgassen und Treppenanlagen. Im Norden haben sich Teile der Stadtmauer erhalten.
- Die Alhambra südlich des Albaicín ist die Oberstadt Granadas.
- Der Palast Alcazaba (im Westen) war bis 1492 die Residenz der maurischen Herrscher. Sehenswert sind der Löwenhof (mit Löwenbrunnen) und die Stalaktitengewölbe im Saal der Abencerragen.
- 1527 ließ Kaiser Karl V. inmitten der Alhambra den klotzartigen Palast Karls V. mit rundem Innenhof errichten.
- Im Osten der Alhambra befinden sich u. a. Gärten und ein ehemaliges Kloster (heute Parador-Hotel (Link)).
- Der benachbarte Generalife-Palast diente den maurischen Herrschern als Sommerresidenz.
Webseite: https://www.alhambra-patronato.es/en
- Nr. 314 (http://whc.unesco.org/en/list/314)
- Jahr: 1984
- Kriterien: i, iii, iv
Kathedrale, Alcazar und Archivo General de Indias in Sevilla
Sevilla (690.000 Einw.) ist die Hauptstadt Andalusiens. Zum Welterbe zählen drei Bereiche:
- Die gotische Kathedrale von Sevilla (Maria de la Sede; erbaut 1401–1519) ist eine der größten Kirchen Spaniens. Vom Kirchturm (Giralda) hat man einen guten Ausblick – z. B. nordwärts auf den Orangenhof und die Altstadt von Sevilla. Webseite: https://www.visitasevilla.es/de/history/die-giralda-die-kathedrale-und-der-alcazar
- Das Archivo de Indias befindet sich in der Alten Börse (1584–98) und bewahrt mehrere Regalkilometer Akten des spanischen Kolonialreichs, darunter zwei Dokumente des Welt-Dokumentenerbes (siehe unten); Webseite: https://www.culturaydeporte.gob.es/cultura/areas/archivos/mc/archivos/agi/portada.html.
- Der Alcázar ist ein prächtiger Königspalast im Mudéjar-Stil mit einem bezaubernden Garten. Webseite: https://www.alcazarsevilla.org/en/
Sevilla ist außerdem ein Zentrum des andalusischen Flamencos (siehe unten).
- Nr. 383 (http://whc.unesco.org/en/list/383)
- Jahr: 1987
- Kriterien: i, ii, iii, iv
Prähistorische Felsmalereien im östlichen Spanien
An der spanischen Mittelmeerküste haben sich tausende prähistorische Felsmalereien erhalten. Zum UNESCO-Welterbe in Andalusien zählen 69 von insgesamt 727 Fundorten in Spanien. Es handelt sich eher um wenig spektakuläre Fundstellen, z. B. Felsvorsprünge wie der Abrigo de las Colmenas oder die Höhle der Inschriften („Cueva de los Letreros“). Eine Alternative sind die Höhlen von El Cogul (160 Einw.), sie liegen allerdings in Katalonien. Webseite: https://www.cogul.cat/pintures-rupestres-patrimoni-mundial/
- Nr. 874 (http://whc.unesco.org/en/list/874)
- Jahr: 1998
- Kriterien: iii
Ubeda und Baeza
Die Nachbarstädte Úbeda und Baeza sind herausragende Beispiele der Renaissance (Renacimiento) in Andalusien:
- In Úbeda (34.000 Einw.) gilt die Plaza Vázquez de Molina als einer der bedeutendsten Renaissanceplätze Spaniens. Zur Randbebauung zählen an der Nordseite der Palacio Vázquez de Molina (heute Rathaus) und der Palacio del Deán Ortega (heute Parador), im Osten die Kapelle El Salvadaor und im Süden die Kirche Santa Maria. Die gut erhaltene Altstadt ist z. T. von einer Stadtmauer umgeben. Webseite (Úbeda): https://www.spain.info/de/reiseziel/ubeda/
- Baeza (16.000 Einw.), die westliche der zwei Städte, wurde in der Renaissance durch Textilproduktion wohlhabend. Zu den Sehenswürdigkeiten der einstigen Bischofsstadt zählen die ehemalige Kathedrale an der Plaza de Santa Maria, die alte Universität oder der Palacio de Jabalquinto. Baeza ist umgeben von Olivenhainen (Welterbekandidat). Webseite: (Baeza) https://www.andalucia.org/de/baeza
- Nr. 522 (http://whc.unesco.org/en/list/522/)
- Jahr: 2003
- Kriterien: ii, iv
Dolmenstätten von Antequera
Zum UNESCO-Weltkulturerbe bei der Stadt Antequera (41.000 Einw.) zählen:
- drei Dolmen (Hügel mit Megalithgräbern (Mega-lith = Riesen-Stein): Tholos von El Romeral (2.500 v. Chr.), Dolmen de Viera und der Dolmen de Menga (ca. 3.000 v. Chr.). Er besteht aus 32 Megalithen, der schwerste wiegt rund 180 Tonnen.
- der Berg Peña de los Enamorados (874 m) mit zahlreichen archäologischen Fundstellen und das 11,7 km² große Naturschutzgebiet El Torcal (Karstlandschaft).
Antequera selbst, das „Herz Andalusiens„, ist eine sehenswerte Stadt mit reichem kulturellen Erbe. Webseite: http://www.museosdeandalucia.es/web/conjuntoarqueologicodolmenesdeantequera
- Nr. 1501 (http://whc.unesco.org/en/list/1501)
- Jahr: 2016
- Kriterien: i, iii, iv
Kalifatstadt Madinat az-Zahra
Westlich von Córdoba stehen die Ruinen der Kalifatstadt Madinat az-Zahra (1500 m x 750 m) mit Kalifenpalast, Verwaltungs- und Wohnbauten, Gärten und Hauptmoschee. Webseite: https://www.spain.info/de/highlights/medina-azahara/
- Nr. 1560 (http://whc.unesco.org/en/list/1560)
- Jahr: 2018
- Kriterien: iii, iv
UNESCO-Weltnaturerbe in Andalusien
Nationalpark Doñana
Der Nationalpark Doñana (543 km²) liegt im Südwesten Andalusiens. Es handelt sich um das Mündungsdelta des Flusses Guadalquivir an der Atlantiküste (Costa de la Luz). Das Feuchtgebiet ist Lebensraum des sehr seltenen Pardelluches und Überwinterungsgebiet vieler Vögel. In den Tälern der bis zu 40 m hohen Dünen wachsen kleine Schirmkiefernwälder. Webseite: https://www.spain.info/de/natur/nationalpark-donana/
- Nr. 685 (http://whc.unesco.org/en/list/685)
- Jahr: 1994
- Kriterien: vii, ix, x
UNESCO-Biosphärenreservate in Andalusien
In Andalusien gibt es neun UNESCO-Biosphärenreservate. Eines, der Nationalpark Doñana, ist zugleich UNESCO-Weltnaturerbe. Ein Beispiel für die acht anderen Schutzzonen ist das UNESCO-Biosphärenreservat Sierra Nevada:
Sierra Nevada
Das 1.722 km² große Biosphärenreservat liegt östlich von Granada. Die Sierra Nevada ist das höchste Gebirge und der Mulhacén (3.482 m) der höchste Berg der Iberischen Halbinsel, – aber nicht Spaniens: das ist der Teide (UNESCO-Weltnaturerbe auf Teneriffa). In der Sierra Nevada leben u. a. der Iberiensteinbock und Europas einzige Hochgebirgswühlmaus: die Schneemaus. Zum Biosphärenreservat zählt der 858 km² große Naturpark Sierra Nevada. Webseite: https://www.spain.info/de/natur/naturpark-sierra-nevada/
- UNESCO-Webseite: https://en.unesco.org/biosphere/eu-na/sierra-nevada
- Jahr: 1986
Die sieben anderen UNESCO-Biosphärenreservate sind folgende:
- Die Sierra de Grazalema ist das erste Biosphärenreservat Spaniens (1977; http://www.juntadeandalucia.es/medioambiente/servtc5/ventana/mostrarFicha.do?idEspacio=7411).
- Das 72 km² große Biosphärenreservat „Marismas de Odiel“ ist ein Feuchtgebiet am Fluss Odiel in der Provinz Huelva (1983; Webseite: https://www.spain.info/de/natur/biosphaerenreservat-marismas-odiel/).
- Der Naturpark „Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas“ (Provinz Jaén) ist mit insgesamt 2.143 km² Fläche der größte Naturpark Spaniens (1983; Webseite: https://www.spain.info/de/natur/naturpark-sierras-cazorla-segura-villas/).
- Der Naturpark Cabo de Gata-Níjar (337 km²) in Almeria ist seit 1989 UNESCO-Biosphärenreservat (1989; https://www.juntadeandalucia.es/medioambiente/portal/web/ventanadelvisitante/detalle-buscador-mapa/-/asset_publisher/Jlbxh2qB3NwR/content/cabo-de-gata-nijar-12/255035).
- Das rund 200 km² große UNESCO-Biosphärenreservat „Sierra de las Nieves“ (Schneegebirge) in der Provinz Malaga ist nicht zu verwechseln mit dem ähnlich klingenden Biosphärenreservat „Sierra Nevada“ (Schneegebirge), das ebenfalls in Andalusien liegt (1995; Webseite: https://www.juntadeandalucia.es/medioambiente/portal/web/ventanadelvisitante/detalle-buscador-mapa/-/asset_publisher/Jlbxh2qB3NwR/content/sierra-de-las-nieves-8/255035).
- Das Biosphärenreservat Dehesas de Sierra Morena ist mit 4.240 km² das größte UNESCO-Biosphärenreservat Spaniens. Es besteht aus drei Naturschutzgebieten (2002; Webseite: http://www.spain.info/de/disfruta/en_la_naturaleza/espacios-naturales/reserva_de_la_biosfera_dehesas_de_sierra_morena.html).
- Andalusien teilt sich mit Marokko das Interkontinentale Mittelmeerbiosphärenreservat (2006; Webseite: https://www.spain.info/de/natur/biosphaerenreservat-intercontinental-mediterraneo-andalucia-marruecos/).
UNESCO-Weltdokumentenerbe in Andalusien
Zum UNESCO-Weltdokumentenerbe in Andalusien zählen zwei Dokumente. Beide befinden sich in Sevilla:
- Vertrag von Tordesillas, 1494 im Archivo General de Indias, Sevilla: Der Westatlantik wurde Kastilien, der Ostatlantik Portugal zugeteilt (gemeinsam mit Portugal. 2007; http://www.unesco.org/new/en/communication-and-information/memory-of-the-world/register/full-list-of-registered-heritage/registered-heritage-page-8/treaty-of-tordesillas/#c188347).
- Wörterlisten indigener Sprachen der Neuen Welt mit spanischer Übersetzung, Archivo General de Indias, Sevilla (2015; http://www.unesco.org/new/en/communication-and-information/memory-of-the-world/register/full-list-of-registered-heritage/registered-heritage-page-4/indigenous-language-vocabulary-from-the-new-world-translated-into-spanish/)
Immaterielles Kulturerbe in Andalusien
Das immaterielle Kulturerbe in Andalusien zählt zwei Kulturformen: den Flamenco und das Hoffest in Córdoba.
Flamenco
Der Flamenco ist ein Tanz zur Flamenco-Musik in Flamenco-Kleidung. Der Flamenco entstand im frühen 19. Jahrhundert in Wirtshäusern, dann in speziellen Flamencolokalen (z. B. 1847 Café de los Lombardos in Sevilla). Man kann den Flamenco solo, als Paar oder in der Gruppe tanzen. Charakteristisch ist das laute Stampfen (Zapateado). Der Gesang (cante) kann begleitet sein von Instrumentalmusik (toque): Flamencogitarre, Kistentrommel und (zunehmend seltener) Kastagnetten. Im Unterschied zu den dunkel gekleideten Musiker*innen und Tänzern tragen die Tänzerinnen farbige, oft gepunktete Schleppenkleider.
Zu den Flamenco-Arten zählen u. a. Soleáres (melancholisch) & Alegría (heiter) sowie Tango (in Argentinien und Uruguay Kulturerbe; siehe UNESCO-Link) & Fandango (in Brasilien Kulturerbe; siehe UNESCO-Link). Infos zum Flamenco bietet die Webseite: https://flamencopolis.com/
- Nr. 363 (https://ich.unesco.org/en/RL/flamenco-00363)
- Jahr: 2010
Flamenco-Festivals
Das wohl bedeutendste Flamenco-Festival findet im September mit gerader Jahreszahl in Sevilla statt: die Bienal de Sevilla (http://www.labienal.com/). In Sevilla befindet sich auch ein Flamenco-Museum (Webseite: https://www.andalucia.org/de/sevilla-kultureller-tourismus-museo-del-baile-flamenco). Weitere Festivals finden in Almería, Cádiz, Córdoba oder Lineares statt.
Sevilla ist außerdem jährlich im Februar Kulisse für eine spezielle Flamenco-Modenschau (Salón Internacional de la Moda Flamenca (SIMOF); https://www.simof.es/).
Hoffest (Festival de los Patios) in Córdoba
Das Hoffest findet jährlich zwischen der zweiten und dritten Mai-Woche in Córdoba statt. Die Teilnehmer*innen schmücken ihre Innenhöfe und machen sie den Besucher*innen zugänglich. Zum Schluss prämiert man den schönsten traditionellen und den schönsten modernen Innenhof. Das Festival reicht bis ins Jahr 1921 zurück; manche Innenhöfe stammen aus dem 10. Jahrhundert.
Die Mauern sind in manchen Höfen von Kletterpflanzen oder hängenden Sträuchern bedeckt; in anderen hängen Reihen von Blumentöpfe an den Mauern.
- Nr: 846 (https://ich.unesco.org/en/RL/fiesta-of-the-patios-in-cordova-00846)
- Jahr: 2012
UNESCO-Welterbe in Andalusien besuchen
Kandidaten für das UNESCO-Welterbe in Andalusien:
Das UNESCO-Welterbe in Andalusien wird in den nächsten Jahren möglicherweise Zuwachs erhalten. Auf der Kandidatenliste für das Welterbe stehen:
- die Silberstraße (Via de la Plata) zwischen Sevilla und Astorga (http://whc.unesco.org/en/tentativelists/1024).
- das Historische Erbe des Bergbaus bei Sevilla (http://whc.unesco.org/en/tentativelists/5139)
- Die Kathedrale von Jaén soll das Welterbe von Úbeda und Baeza ergänzen (http://whc.unesco.org/en/tentativelists/5667)
- Kloster Santa María in La Rábida und die Kolumbus-Gedenkstätten in Huelva (http://whc.unesco.org/en/tentativelists/6080)
- Die Olivenhain-Landschaften von Andalusien liegen u. a. bei Baeza, Lucena oder Martos (http://whc.unesco.org/en/tentativelists/6169)
- Die Hadrianische Stadt Italica liegt nördlich von Sevilla (http://whc.unesco.org/en/tentativelists/6376).
Ein ehemaliger Kandidat war „Arcos de la Frontera – Historisches Ensemble“ (1995–96).
Kurzinfo Andalusien
- Einwohner*innen: 8.414.000
- Fläche: 87.268 km²
- Landeshauptstadt: Sevilla
- Großstädte: Sevilla (690.000 Einw.), Málaga (575.000), Córdoba (325.000), Granada (233.000), Jerez de la Frontera (213.000), Almería (200.000), Huelva und Marbella (je ca. 144.000), Dos Hermanas (134.000), Algeciras (122.000), Cádiz (116.000), Jaén (113.000)
- Nachbarländer: Extremadura, Kastilien-La Mancha, Region Murcia; Portugal, Groß-Britannien (Gibraltar; von Spanien beansprucht)
- Höchster Berg: Mulhacén (3482 m)
- Hauptgewässer: Guadalquivir (657 km), Río Genil (358 km); Stauseen von Guadalcacín (36,7 km²), Barbate (25,4 km²), Iznájar (25,2 km²) und zahlreiche kleinere Stauseen, z. B. Breña (6 km²)
- Schulferien Andalusien
Andalusien ist die südlichste Provinz des spanischen Festlands. Im Westen erstreckt sich die Costa de la Luz am Atlantik von Portugal bis Gibraltar. Im Osten liegt die Costa del Sol. Im Landesinneren erhebt sich das höchste Gebirge, die Sierra Nevada.
Anreise zum UNESCO-Welterbe in Andalusien
- Fernbahnhof (Auswahl): Sevilla, Córdoba, Málaga. U-Bahnen gibt es in Sevilla und Málaga.
- Autobahn. Öffentliche Autovías (A) sind kostenlos; private Autopistas (Ap) kostenpflichtig (Auswahl):
- West-Ost-Richtung
- Autovía del Mediterráneo A 7 (Küstenferne Autobahn)
- Autopista del Mediterráneo Ap-7 (Küstennahe Autobahn)
- Autopista del Mediterráneo A 4 (verbindet Córdoba und Sevilla)
- Nord-Süd-Richtung
- Autopista del Sur Ap-4 (zwischen Sevila und Cadíz) und Autovía de los Alcornocales A-381 (zwischen Jerez de la Frontera – Gibraltar)
- Autovía de Málaga A-45 (zwischen Córdoba und Malaga)
- Autovía de Sierra Nevada A-44 (Bailén, Jaén, Granada, Motril)
- West-Ost-Richtung
- Radfernweg:
- Mittelmeerroute Eurovelo 8 (http://www.eurovelo.com/de/eurovelos/eurovelo-8)
- Regionale Radrouten (Es gibt 27 Vias Verdes von unterschiedlicher Länge und Qualität. Informationen siehe: http://www.bahntrassenradwege.de/index.php?page=andalusien sowie https://www.andalusien.com/ausflugstipps/fahrrad/die-schoensten-verkehrsfreien-radwege.html
- Flughafen: Málaga – Costa del Sol; Sevilla, Jerez, Granada-Jaén
UNESCO-Welterbe in Andalusiens Nähe
Das UNESCO-Welterbe in Andalusien zählt zum
In der Nähe Andalusiens befinden sich mehrere Welterbestätten:
- UNESCO-Welterbe in Portugal
- Gorham-Höhle in Gibraltar (Vereinigtes Königreich)
Gorham-Höhle
Andalusiens südlicher Nachbar ist das Vereinigte Königreich*, nämlich ein 6,8 km² kleines Gebiet auf dem Felsen von Gibraltar. An der Ostseite befindet sich zahlreiche Höhlen, der sogenannte Gorham-Höhlenkomplex. Vier der Höhlen zählen zum Welterbe, darunter die namensgebende, ca. 40 m lange Gorham-Höhle. Dort fand man u. a. rund 40.000 Jahre alte Ritzzeichnungen. Möglicherweise war die Höhle einer der letzten Rückzugsräume des Neandertalers, bevor dieser durch uns, den modernen Menschen (Homo sapiens), verdrängt wurde. Funde in dem Höhlenkomplex sind der weltweit einzige Nachweis, dass auch Tauben auf dem Speisezetttel der Neandertaler*innen standen – neben Delfinen und Schildkröten. Das Höhleninnere ist für die Öffentlichkeit dauerhaft nicht zugänglich; lediglich der Höhleneingang ist eingeschränkt besuchbar. Webseite: https://www.gorhamscave.gi/
- Nr: 1500 (http://whc.unesco.org/es/list/1500)
- Jahr: 2016
- Kriterium: iii
* Die UNESCO listet das Welterbe als Teil des Welterbes des Vereinigten Königreichs; die UN listet Gibraltar als Hoheitsgebiet ohne Selbstregierung. Es handelt sich (aus britischer Sicht) um ein Britisches Überseegebiet; Spanien hingegen erhebt Ansprüche auf den Felsen von Gibraltar.