UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg: 7 Sehenswürdigkeiten

Pfahlbaumuseum Unteruhldingen im Bodensee (Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen; UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg).

UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg. Überblick

Das UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg besteht aus sieben Welterbestätten (Stand 2025):

  • Obergermanisch-Raetischer Limes (zusammen mit Bayern, Hessen und Rheinland-Pfalz),
  • Kloster Maulbronn,
  • Klosterinsel Reichenau,
  • Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen (zusammen mit Bayern und anderen Ländern),
  • Das architektonische Werk Le Corbusiers – zwei Häuser der Weißenhofsiedlung in Stuttgart (zusammen mit anderen Ländern weltweit),
  • Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura
  • Kurort Baden-Baden (zusammen mit Bad Ems, Bad Kissingen und acht weiteren Kurorten in Europa)

Zu den aktuellen und ehemaligen Kandidaten für den UNESCO-Welterbe zählen mehrere Sehenswürdigkeiten, z. B. der Stuttgarter Fernsehturm, die Altstadt Heidelberg oder die Bundesfestung Ulm.

Das UNESCO-Weltdokumentenerbe in Baden-Württemberg umfasst fünf Dokumente. Zum immateriellen Kulturerbe von regionaler Bedeutung zählen die Schwäbisch-Alemannische Fastnacht und die Amateurmusikpflege in Baden-Württemberg.

Inhalt / Content

Karte Baden-Württemberg

UNESCO-Weltkulturerbe in Baden-Württemberg

Welzheim Ostkastell, Obergermanisch-Raetischer Limes (UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg)

Obergermanisch-Raetischer Limes

Mit den drei benachbarten Bundesländern Rheinland-Pfalz, Hessen und Bayern teilt sich Baden-Württemberg das Weltkulturerbe „Obergermanisch-Rätischer Limes“. An einigen Stellen hat man Wachttürme oder Kastelle rekonstruiert, ein Beispiel ist das Ostkastell Welzheim (siehe Foto). Dem Limes folgt der Deutsche Limes-Radweg bzw. -Wanderweg.

Kloster Maulbronn

Kloster Maulbronn in der Nähe von Pforzheim gilt als eine der besterhaltenen Klosteranlagen in Europa. Hinter der turmbewehrten Mauer geben Wirtschaftsgebäude und Klausur Einblick in das Leben in einem Zisterzienserkloster. Maulbronn ist auch bekannt durch den Klosterschüler und späteren Nobelpreisträger Hermann Hesse (1877–1962), der mit der Erzählung „Narziß und Goldmund“ (1930) ebenfalls Einblick in (s)ein Leben in Maulbronn bietet.

Kreuzgang und Brunnenhaus im Kloster Maulbronn (UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg)
Blick von Ermatingen auf die Reichenau mit St. Georg und Allensbach im Hintergrund (UNESCO-Weltkulturerbe in Baden-Württemberg)

Klosterinsel Reichenau (Bodensee)

Im Bodensee liegt die Klosterinsel Reichenau, die im frühen Mittelalter ein kulturelles Zentrum des Abendlandes war. Das Kloster ist berühmt für die „Reichenauer Handschriften„, von denen zehn zum UNESCO-Weltdokumentenerbe zählen. Sie gelten als Meisterwerke der ottonischen Buchmalerei und lagern in Bibliotheken außerhalb der Insel Reichenau. Genauso meisterhaft (und auf der Insel zu besichtigen) sind die ottonischen Wandmalereien in der St. Georgs-Kirche.

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Pfahlbaumuseum Unteruhldingen (UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg)

Prähistorische Pfahlbauten um die Alpen

Das Welterbe besteht aus 111 Fundstellen (u. a. in Deutschland, Schweiz und Österreich), von denen viele unscheinbar oder nicht sichtbar sind. Lohnenswert ist ein Besuch im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen am Bodensee (siehe Foto). Dort hat man mehrere der Pfahlbauten rekonstruktiert. Am Federsee bei Bad Buchau führt vom Federseemuseum (Freilichtmusem) der 1,5 km lange Federseesteg durch ein großes Schilfgebiet.

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Zwei Häuser der Weißenhofsiedlung

In der Weißenhofsiedlung in Stuttgart stehen zwei Häuser von Le Corbusier und Pierre Jeanneret, die Teil einer transnationalen Welterbestätte sind. In einem der Häuser ist das Weissenhofmuseum untergebracht, in einem anderen hat man die Inneneinrichtung rekonstruiert.

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Blick aus der Bocksteinhöhle ins Lonetal. (UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg)

Höhlen & Eiszeitkunst im Jura

In den Höhlen im Achtal und im Lonetal (bei Ulm) lebte eine Steinzeitkultur, die vom Atlantik bis zum Schwarzen Meer Spuren hinterlassen hat. Manche der kleinen Höhlen sind frei zugänglich. Fundstücke, darunter die ältesten Musikinstrumente der Menschheit, sind in Museen (Tübingen, Blaubeuren) ausgestellt.

Baden-Baden (Bedeutende Kurstädte)

Die Kuranlagen in Baden-Baden zählen zum UNESCO-Welterbe „Bedeutende Kurstädte Europas“ (Great Spa Towns of Europe). Die heißen Quellen nutzten bereits die Römer. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Baden-Baden zu einem der beliebtesten Kurorte Europas.

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Baden-Baden: Kurhaus mit Casino

UNESCO-Weltnaturerbe in Baden-Württemberg

Es gibt bislang kein UNESCO-Weltnaturerbe in Baden-Württemberg. Das Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst“ ist keine Weltnatur- und keine gemischte Welterbestätte. Es gibt in Baden-Württemberg allerdings zwei UNESCO-Biosphärenreservate, die man hier aber „Biosphärengebiet“ nennt.

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UNESCO-Biosphärenreservat Schwäbische Alb

Das 852 km² große Biosphärengebiet Schwäbische Alb (2009) erstreckt sich bei Reutlingen vom Mittleren Albvorland bis zur Donau. Die Landschaft ist geprägt durch Streuobstwiesen, Schluchtwälder oder Wacholderheiden. Webseite: https://www.biosphaerengebiet-alb.de/

UNESCO-Biosphärenreservat Schwarzwald

Im Südschwarzwald – in der Nähe der Stadt Freiburg – liegt das rund 632 km² große Biosphärengebiet Schwarzwald. (2016; Webseite: https://www.biosphaerengebiet-schwarzwald.de/) Dieses Gebiet ist nicht identisch mit dem Nationalpark Schwarzwald, der kleiner (100,62 km²) ist und weiter nördlich liegt.

Touren & Aktivitäten im Schwarzwald: https://gyg.me/AxPBpVgU*

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Belchen (15092163535)

Aktuelle Kandidaten für das UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg

Fernsehturm Stuttgart und Stuttgart bei Nacht (Kandidat für das UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg)

Der Fernsehturm Stuttgart. Archetyp und Symbol moderner Massenkommunikation

Der Stuttgarter Fernsehturm wurde 1954–55 auf dem Berg Hoher Bopser (485 m) errichtet. Der Turm ist 216,6 m hoch, der Turmschaft verjüngt sich von ca. 11 (auf nur noch 5 m Durchmesser (Turmkorb). Zwei Aufzüge (und eine Nottreppe mit 762 Stufen) führen zum Turmkorb mit Restaurant und Aussichtssplattform. Die Pläne lieferte der Stuttgarter Architekt Fritz Leonhardt (1909–99). Website: https://www.fernsehturm-stuttgart.de/

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Heuneburg

Die Heuneburg liegt am Westufer der Donau auf halber Strecke zwischen Stuttgart und Bodensee. Auf einem Hügel entstand ca. 1.500 v. Chr. eine befestigte Siedlung. Im 6. Jh. befand sich dort ein bedeutendes Zentrum der Kelten, die in der Nähe große Grabhügel anlegten. Möglicherweise handelt es sich bei der Heuneburg um die antike Stadt Pyrene. Im Freilichtmuseum stehen mehrere rekonstruierte Gebäude.  Die Heuneburg kandidiert zusammen mit dem Glauberg (Hessen) und dem Mont Lassois (Frankreich) unter dem Titel „Keltische Machtzentren der älteren Eisenzeit nordwestlich der Alpen“. Website: https://www.heuneburg-pyrene.de/

  • Kandidatur: seit 2024

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Heuneburg (Hundersingen)-5622

Ehemalige Kandidaten für das UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg

Ulm: Blick über die Donau auf die Altstadt und das Ulmer Münster (Sehenswürdigkeit in Baden-Württemberg)
Bundesfestung Ulm: Kienlesbergbastion Doppelkaponniere (Ex-Kandidat für das UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg)

Bundesfestung Ulm

Die Bundesfestung Ulm wurde 1842–59 erbaut und bestand aus einem Festungsgürtel, der die Stadt Ulm umschloss. Zwar ist die Bundesfestung Ulm kein UNESCO-Welterbe, aber Ulm ist günstiger Ausgangspunkt, um das Welterbe „Höhlen und Eiszeitkunst im Schwäbischen Jura“ zu besuchen. Sie liegen im Westen und Norden der Stadt.

Ulm besitzt beeindruckende Meisterwerke der Architektur: das Ulmer Münster (mit dem höchsten Kirchturm der Welt), das Stadthaus Ulm (1993; Richard Meier) oder die Stadtbibliothek (1998–2004; Architekt: Gottfried Böhm), die einer gläsernen Pyramide ähnelt. Website: https://www.bundesfestung-ulm.de/

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Freiburger Münster

Um 1200 begann der Bau des Freiburger Münsters. Geplant war eine romanische Kirche mit zwei Türmen wie beim Vorbild des Basler Münsters. Um 1230 nahm man sich das Straßburger Münster zum Vorbild: eine frühgotische Kirche mit nur einem Turm. Er wurde um 1330 vollendet und war mit 116 m Höhe eines der höchsten Gebäude der Welt. Münster und Turm überstanden die Zerstörung Freiburgs 1944 unversehrt. Zu den Sehenswürdigkeiten des Freiburger Münsters zählen die Portalvorhalle mit reichem Figurenschmuck (um 1300) und der Hochaltar (1512–16), den der schwäbische Renaissance-Künstler Hans Baldung schuf. Website: https://freiburgermuenster.info/

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Freiburg im Breisgau - Freiburg Minster - 20200914125311

Während der Fastenzeit verhüllt Europas größtes Fastentuch (1612) den Altar. Es ist rund 10 m mal 12 m groß. Die ältesten Glasfenster stammen aus dem 13. Jahrhundert. Im Freiburger Münster erklingen eine der größten Orgelanlagen und Geläute Deutschlands. Webseite: https://www.freiburgermuenster.info/

Basilika Weingarten St. Martin Mai 2020

Abtei Weingarten

In der schwäbischen Stadt Weingarten, nordöstlich vom Bodensee, steht die 1056 gegründete Abtei Weingarten. Die Klosterkirche St. Martin (1714–24; Franz Beer) ist mit 108 m Länge die größte Barockkirche Deutschlands. Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die farbenfrohen Fresken (Cosmas Damian Asam) und die Welfengruft. St. Martin war Grabstätte der Welfen, die Herzöge in Bayern, Sachsen und Braunschweig stellten. Im Innenhof erinnert eine Kopie des Braunschweiger Löwen an den Welfen Heinrich der Löwe. (Das Original war Kandidat für das UNESCO-Weltkulturerbe 1984–96.) Die große Gabler-Orgel (1737–50) ist bedeutendes Zeugnis des Welterbes „Orgelbau und Orgelmusik“. Webseite: https://www.weingarten-online.de/,Lde/Startseite/Tourismus/Klosteranlage.html

  • Kandidatur: 1984–96

Weingartener Blutritt

Ein (gescheiterter) Kandidat für das immaterielle UNESCO-Welterbe ist der 1529 erstmals erwähnte Weingartener Blutritt: Die Heilig-Blut-Reliquie wird am Blutfreitag in Begleitung von tausenden Reitern durch Weingarten und Umland getragen; der Blutritt ist die größte Reiterprozession Europas. Grund für die Ablehnung war, dass Frauen zur Reiterprozession nicht zugelassen waren. Webseite: https://www.blutfreitagsgemeinschaft-weingarten.de/

Weingarten Blutritt 2007
Hölderlinturm in Tübingen. Kandidat für das Welterbe in Baden-Württemberg

Hölderlinturm in Tübingen

Der Hölderlinturm steht am nördlichen Neckarufer in der Tübinger Altstadt. Er wurde als Turm der Stadtbefestigung errichtet, später baute man ein Wohnhaus an. Im Obergeschoss des Turms verbrachte der Dichter Friedrich Hölderlin (1770–1843) von 1807 an die letzten 36 Jahre seines Lebens in geistiger Umnachtung, gepflegt von der Tischler-Familie Zimmer. Hölderlin schrieb u. a. Gedichte und den Briefroman Hyperion (1797–99). Nach einem Brand 1874 baute man den Hölderlinturm verändert wieder auf: Der alte Turm besaß kein rundes, sondern ein achteckiges Obergeschoss. Webseite: https://www.tuebingen.de/hoelderlinturm

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Heidelberg: Blick südostwärts über den Neckar auf die Altstadt mit dem Heidelberger Schloss und den Berg Königstuhl (Ex-Kandidat für das UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg)

Heidelberger Schloss und Altstadt

Die Altstadt von Heidelberg (163.000 Einw.) liegt am Neckar, der dort den Odenwald verlässt und in die Rheinebene fließt. Die gut erhaltene Altstadt beherbergt u. a. die älteste Universität Deutschlands (gegr. 1386) mit Studentenkarzer und urige Studentenlokale (z. B. Seppl). Oberhalb der Stadt thront die mächtige Ruine des Heidelberger Schlosses, das als Residenz der Kurpfalz diente. Website: https://www.heidelberg-marketing.de/

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Aerial image of the Schwetzingen Palace and gardens (view from the southeast)

Schwetzingen: Eine Kurpfälzische Sommerresidenz – Gartendesign und freimaurerische Anspielungen

Schwetzingen (21.000 Einw,) liegt ca. 10 km westlich von Heidelberg in der Rheinebene. (Eine Straße führt kerzengerade von Heidelberg durch Schwetzingen und den Schlosspark, siehe Foto.)

Die Pfälzer Kurfürsten ließen zu Beginn des 18. Jh.s die alte Schwetzinger Wasserburg u. a. durch die Zirkelbauten zur Sommerresidenz ausbauen. Im Hoftheater finden die Schwetzinger Festspiele statt. Website: https://www.swr.de/swrclassic/schwetzinger-festspiele

Den großen Schwetzinger Schlosspark durchziehen Bäche, Kanäle und Seen. Zu den Parkbauten zählen u. a. Tempel, ein römisches Wasserkastell und eine Moschee, die für religiöse Toleranz steht. Webseite: https://www.schloss-schwetzingen.de/

  • Kandidatur: 1993–96

UNESCO-Weltdokumentenerbe in Baden-Württemberg

Goldene Bulle (Trierer Exemplar) im Hauptstaatsarchiv Stuttgart; UNESCO-Weltdokumentenerbe in Baden-Württemberg

Zum UNESCO-Weltdokumentenerbe in Baden-Württemberg zählen:

  • das Trierer Exemplar der „Goldenen Bulle“ (2013). Die Goldene Bulle (1356) war quasi das „Grundgesetz“ des Heiligen Römischen Reichs und regelte u. a. die Wahl des deutschen Kaisers. Die goldenen Siegel gaben dem Dokument den Namen. Insgesamt gibt es sieben Abschriften, die alle zum Weltdokumentenerbe zählen. Das im Hauptstaatsarchiv Stuttgart aufbewahrte Exemplar war für den Trierer Erzbischof bestimmt. (Digitalisat)
  • das Weltdokumenterbe „Nibelungenlied“ (2009) ist in drei Handschriften A, B und C überliefert. Die Handschrift C („Donaueschinger Handschrift“) befindet sich in der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe. (Digitalisat)
  • das „Benz-Patent von 1886“ (2011, Daimler-Benz-Archiv). Carl Benz gilt als der Erfinder des ersten motorisierten Automobils der Welt. Digitalisat
  • eines von 14 Exemplaren der „Frühen Schriften der Reformationsbewegung“ (2015): ein Druck mit dem Lied „Nun freut euch, lieben Christen g’mein“ (1523), dessen Text und Melodie von Martin Luther stammen (Universitätsbibliothek Heidelberg).
  • der Codex Manesse (2023, Universitätsbibliothek Heidelberg). Es handelt sich um eine illustrierte Liederhandschrift (14. Jh.), die aus 426 Pergamentblättern besteht. Benannt ist sie nach der Züricher Patrizierfamilie Manesse, die wohl das Manuskript in Auftrag gab.
Waldburg: Faksimile der Waldseemüller-Karte (Immaterielles Kulturerbe in Baden-Württemberg)

Bis 2001 befand sich die Waldseemüller-Karte (1507) in Schloss Wolfegg. Sie ist die erste Karte, auf der der Name „America“ verwendet wird. Die Karte wurde 2001 an die Kongressbibliothek (Library of Congress) verkauft, 2005 zum UNESCO-Weltdokumentenerbe erklärt und 2007 übergeben (Digitalisat). 

Immaterielles Kulturerbe in Baden-Württemberg

Das immaterielle Kulturerbe in Baden-Württemberg ist unterschiedlich weit verbreitet. Man unterscheidet immaterielles Kulturerbe von:

  • lokaler Bedeutung (siehe unten),
  • regionaler Bedeutung (siehe unten),
  • bundesweiter Bedeutung, z. B. Flößerei oder Märchenerzählen. Sie sind eingetragen in das Bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes.
  • universeller Bedeutung. In die UNESCO-Liste („Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit“) sind eingetragen: die Falknerei, die Genossenschaftsidee, Orgelbau und Orgelmusik sowie der Blaudruck. Jede Kirchenorgel in Baden-Württemberg verkörpert also das immaterielle Kulturerbe „Orgelbau und Orgelmusik“.

Immaterielles Kulturerbe in Baden-Württemberg von lokaler Bedeutung

Schaeferlauf 2006 Markgröningen

Das immaterielle Kulturerbe von lokaler Bedeutung umfasst vier Einträge für Baden-Württemberg:

Immaterielles Kulturerbe in Baden-Württemberg von regionaler Bedeutung

Zum immateriellen Kulturerbe von regionaler Bedeutung zählen in Baden-Württemberg die „Amateurmusikpflege in Baden-Württemberg“ und die „Schwäbisch-alemannische Fastnacht.“

Straßenmusikfestival2019 41 DerKatzeUndDieHund

Amateurmusikpflege in Baden-Württemberg

Nach Angaben der UNESCO stammt rund ein Drittel der deutschen Amateurmusikant*innen aus Baden-Württemberg. Die Amateurmusikpflege in Baden-Württemberg wurde 2018 eingetragen in das „Register Guter Praxisbeispiele der Erhaltung Immateriellen Kulturerbes in Deutschland“ (Link). Ein Beispiel für eine der zahlreichen Veranstaltungen ist das Landes-Musik-Festival. Es ist das größte Festival der Amateurmusik in Baden-Württemberg. Webseite: https://www.landesmusikfestival.de). Weitere Musikveranstaltungen in Baden-Württemberg sind hier gelistet.

Schwäbisch-alemannische Fastnacht

Die schwäbisch-alemannische Fastnacht feiert man in acht Fastnachtslandschaften, die in Baden-Württemberg und der Schweiz liegen. Die Landschaften unterscheiden sich in den Figuren (Holz-, Stoffmasken;  Bekleidung), Bewegungsabläufen (Tänze, Sprünge) oder Narrenrufen (Liste). Z. B. tanzen in Schömberg die Fransennarren; in Singen (Hohentwiel) marschiert die Figur „Hooriger Bär“ (andernorts „Strohbär“ genannt). Die Dachorganisation der Fastnachtsvereine ist die Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte. Webseite: http://www.vsan.de/index.php/uebls

Tanzende Narren (Dr Bolones Narrenzunft Schömberg VSAN-Landschaftstreffen Weingarten 2006 (Schwäbisch-alemannische Fastnacht))
VSAN LI 2016 So 430
Narrentag 2017 083

UNESCO-Welterbe in Baden-Württemberg besuchen

Anreise/Abreise Baden-Württemberg

  • ICE-Bahnhof (Auswahl): Freiburg (im Breisgau), Heidelberg, Karlsruhe, Mannheim, Pforzheim, Stuttgart, Ulm
  • Radfernweg: D-Route 6 (Donauroute), D-Route 8 (Rhein-Route), D-Route 9 (Weser-Alpen)
  • Autobahn: A5, A 6, A 7, A 8; A 81
  • Flughafen: Stuttgart, Karlsruhe/Baden-Baden (in der Nähe Baden-Württembergs: Basel-Mühlhausen, Straßburg, Zürich)

Touren & Veranstaltungen in Baden-Württemberg

Viele Städte in Baden-Württemberg bieten Führungen zu ihren Sehenswürdigkeiten an:

* kommerzielle Links

Wo liegt Baden-Württemberg?

Baden-Württemberg in Germany

Landesinfo Baden-Württemberg

  • Einwohner*innen: 11.070.000
  • Landeshauptstadt: Stuttgart
  • Großstädte: Stuttgart (635.000); Karlsruhe (313.000), Mannheim (310.000), Freiburg (230.000), Heidelberg (160.000), Ulm (126.000), Heilbronn (125.000), Pforzheim (125.000 Reutlingen (116.000)
  • Nachbarländer:  Frankreich, Schweiz; Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz
  • Höchster Berg: Feldberg (1.493 m)
  • Hauptgewässer: Rhein, Donau, Neckar

UNESCO-Welterbe in der Nähe von Baden-Württemberg

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