Die Weißenhofsiedlung bot zum einen den teilnehmenden Architekten die Möglichkeit, ihre Vorstellungen von guter Architektur nicht nur auf dem Papier auszudrücken, sondern auch baulich zu realisieren. Einige der Architekten, z. B. neben Le Corbusier auch Walter Gropius oder Hans Scharoun, haben in der Folge bedeutende Bauwerke errichtet. Die Weißenhofsiedlung war aber nicht nur Sprungbrett für die Karriere der einzelnen Teilnehmer. Sie war auch Arbeitsplatz der Bauarbeiter. Sie war und ist Wohnort, vielleicht Heimat, der Bewohner*innen und Reiseziel von Besucher*innen. Neben diesen lokal-individuellen Bedeutungen gibt es noch u. a. überregionale und gesellschaftliche Bedeutungen.
Für manche Architekt*innen im In- und Ausland war die Stuttgarter Weißenhofsiedlung ein rotes Tuch, dem man etwas entgegensetzte wollte; für andere war die Siedlung hingegen ein Vorbild, dem es nachzueifern galt. Hierzu zwei Beispiele: