UNESCO-Welterbe auf dem Balkan: 34 Sehenswürdigkeiten

Peterskirche / Petrovacrkva (UNESCO-Welterbe in Serbien)

UNESCO-Welterbe auf dem Balkan. Überblick

Das UNESCO-Welterbe auf dem Balkan umfasst 34 Welterbestätten in folgenden Staaten (Stand 2023):

  • UNESCO-Welterbe in Albanien: vier Stätten (2 Kultur, 1 Natur, 1 gemischt).
  • UNESCO-Welterbe in Bosnien und Herzegowina: vier Stätten (3 Kultur, 1 Natur).
  • UNESCO-Welterbe in Kroatien: 10 Stätten (8 Kultur, 2 Natur)
  • UNESCO-Welterbe in Montenegro: vier Stätten (3 Kultur, 1 Natur).
  • UNESCO-Welterbe in Nordmazedonien: zwei Stätten (1 Natur, 1 gemischt); siehe Welterbe in Albanien.
  • UNESCO-Welterbe in Serbien bzw. im Kosovo: fünf Stätten (5 Kultur)
  • UNESCO-Welterbe in Slowenien: fünf Stätten (3 Kultur, 2 Natur).

Dieser Artikel behandelt nur das Welterbe in den Staaten, deren Link unterstrichen ist.

Einige (transnationale) Welterbestätten sind in mehreren Balkan-Ländern vertreten:

  • Natur- und Kulturerbe der Ohrid-Region: Albanien, Nordmazedonien
  • Alte Buchenwälder und Buchenurwälder: Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Nordmazedonien, Slowenien
  • Stecci: Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Serbien
  • Venezianisches Verteidigungssystem des 16. bis 17. Jahrhunderts: Stato da Terra – Westlicher Stato da Mar: Kroatien, Montenegro

Es verbleiben somit insgesamt 25 unterschiedliche Welterbestätten, darunter die folgenden acht:

Karte Balkan

Karte Balkanhalbinsel und Balkangebirge

Balkanhalbinsel & Balkangebirge

Das Wort „Balkan“ kann sich auf zweierlei beziehen:

  • Die Balkanhalbinsel in Südosteuropa umfasst (je nach Definition) das Gebiet südlich der Linie Triest – Odessa oder südlich der Flüsse Save und Donau (siehe Karte). Je nach Definition liegen einige Staaten, z. B. Rumänien, Republik Moldau, nicht oder nur teilweise auf der Balkanhalbinsel. Sie ist benannt nach einem Gebirge:
  • Das Balkangebirge erstreckt sich im Nordosten der Balkanhalbinsel. Es liegt fast vollständig in Bulgarien, der westliche Zipfel reicht nach Serbien hinein. Höchster Berg ist der Botew (2.376 m) in Bulgarien. Teile des bulgarischen Nationalparks Zentralbalkan zählen zum Weltnaturerbe „Alte Buchenwälder“.

Das türkische Wort „balkan“ bedeutet Berg oder Gebirge und stammt möglicherweise aus dem Persischen.

UNESCO-Welterbe in Bosnien und Herzegowina

Mostar: Blick vom Aussichtspunkt an der Straße Mala Tepa südwärts auf die Alte Brücke über die Neretva. Links der Halebija-Turm, rechts der Tara-Turm (UNESCO-Welterbe in Bosnien-Herzegowina)
Mostar: Tourist springt von der Brücke Stari Mist in den Fluss Neretva(UNESCO-Welterbe in Bosnien-Herzegowina) Mostar: die Krumme Brücke (Kriva Ćuprija) über den Fluss Radobolja

Brücke und Altstadt von Mostar

Mostar / Мостар (ca. 113.000 Einw.) liegt im Süden von Bosnien-Herzegowina, beiderseits des Flusses Neretva. „Most“ bedeutet Brücke, „Mostar“ ist der Brückenwächter. Das Osmanische Reich eroberte 1466 das Gebiet und ließ 1556–66 die Alte Brücke (Stari most) an der Stelle einer Holzbrücke erbauen. Architekt war Mimar Hayreddin („Mimar“ ist nicht der Vorname, sondern bedeutet „Architekt“), von dem wenig bekannt ist. Er war Schüler von Mimar Sinan (siehe unten).

Die Brücke hat eine lichte Spannweite von 29 m, ist ca. 20 m hoch und 4 m breit. An beiden Ufern ist der Zugang zur Brücke jeweils durch ein Tor und einen Turm geschützt: im Osten der Halebija-Turm (Gefängnis); im Westen der Tara-Turm (Waffendepot).

1993, während des Bosnienkriegs, zerstörten kroatische Truppen die Brücke. Der Wiederaufbau erfolgte 1995–2002. Seitdem ist es wieder möglich, von der Brücke zu springen. Westlich der Alten Brücke steht die kleinere Krumme Brücke, die über den Fluss Rodabolja führt. Angeblich ist auch sie ein Werk Hayreddins. Webseite: https://meetbosnia.com/what-to-see-in-mostar-what-to-do-in-mostar/

Mehmed-Paša-Sokolovic-Brücke in Višegrad; Blick nordwärts (UNESCO-Weltkulturerbe in Bosnien-Herzegowina)
Mehemed-Pasa-Brücke in Visegrad (Luftbild), UNESCO-Weltkulturerbe in Bosnien-Herzegowina. Bridge on the Drina Brückenspringen von der Mehemed-Pasa-Brücke in Visegrad. Let sa mosta

Mehmed-Paša-Sokolovic-Brücke in Višegrad

Višegrad (9.500 Einw.) liegt an der Grenze zu Serbien. Die Altstadt befindet sich an der Mündung des Rzav in die Drina. Flussabwärts führt die Mehmed-Paša-Sokolovic-Brücke über die Drina. Das Welterbe besteht aus der Brücke und einer Rampe am Westufer. Die elfbogige Steinbrücke ist ca. 180 m lang, 7 m breit und wurde 1571–77 erbaut. Seit einigen Jahren finden auch in Višegrad Brückensprünge statt.

Benannt ist die Brücke nach dem Auftraggeber: Mehmed Pascha, ein osmanischer Beamter. Architekt war Mimar Sinan. Er ist der wohl bedeutendste Architekt des Osmanischen Reichs; drei Bauten seines umfangreichen Gesamtwerks zählen zum UNESCO-Welterbe: Neben der Drinar-Brücke auch die Süleymaniye-Moschee (1550–57) in Istanbul (https://whc.unesco.org/en/list/356bis) sowie  die Selimiye-Moschee in Edirne (1569–75; http://whc.unesco.org/en/list/1366). Sinan nannte erstere sein Gesellen-, letztere sein Meisterstück.

Blick südwärts auf die Mündung des Rzav (links) in die Drina. Auf der Landzunge das Neubauviertel Andrićgrad. Im Hintergrund die Mehmed-Paša-Sokolovic-Brücke in Višegrad (UNESCO-Welterbe in Bosnien-Herzegowina)

"Die Brücke über die Drina"

Auf der Landzunge an der Mündung entstand auf Initiative des Regiseurs Emir Kusturica 2011–14 Andrićgrad (https://www.andricgrad.com/en/). Benannt ist das Stadtviertel nach Ivo Andrić (Nobelpreisträger 1961). Zu seiner „Bosnischen Triologie“ zählt der Roman Die Brücke über die Drina (1945). Er beschreibt die Geschichte der Region über Generationen hinweg, mit der Brücke als Konstante. 

Višegrad ist nicht zu verwechseln mit Visegrád in Ungarn, das für das UNESCO-Welterbe kandidiert. Beide Namen sind slawisch und bedeuten „Hohe Burg“.

Nécropole de Radimlja, Stolac (UNESCO-Welterbe in Bosnien-Herzegowina)

Stećci – Mittelalterliche Grabsteine

Auf dem Balkan gibt es rund 70.000 mittelalterliche Grabsteine, die Stećci (Singular: Stećak). Sie stammen von Angehörigen der Katholischen, Orthodoxen und der Bosnischen Kirche. Diese christliche Glaubensgemeinschaft führte ein relativ unabhängiges Nischendasein im Grenzgebiet zwischen West- und Ostkirche. Gegen die „ketzerische“ Bosnische Kirche führte Ungarn 1235–41 den Bosnischen Kreuzzug (erfolglos) durch. Ihr Niedergang setzte mit der Missionierung durch die Franziskaner ab 1291 ein.

Das transnationale Welterbe umfasst 28 Stećci-Flächen in vier Ländern (Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Montenegro, Serbien). 22 liegen in Bosnien-Herzegowina und zwar in beiden Entitäten (Föderation von Bosnien-Herzegowina und Republika Srpska). Ausführliche Informationen (zu allen Stecci in Bosnien und Herzegowina): https://www.stecciwh.org/locations/stecci-bosnia-and-herzegovina/

SPR001 STROGI PRIRODNI REZERVAT PRAŠUMA JANJ, ŠIPOVO 2

Buchenurwälder und Alte Buchenwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas

Das transnationale Weltnaturerbe „Buchenurwälder und Alte Buchenwälder“ zählt insgesamt 920 km² Buchenwald in 18 europäischen Staaten. Bosnien und Herzegowina ist mit einem Wald (Prašuma Janj; 3 km²) im Strengen Naturreservat Jani vertreten. Es handelt sich um einen Wald zwischen der Quelle des Jani-Flusses (im Westen) und der Stadt Donji Vakuf (im Osten). Das Schutzgebiet liegt an der Ostgrenze der Republika Srpska zur Föderation von Bosnien und Herzegowina (FBiH).

UNESCO-Welterbe in Bosnien und Herzegowina besuchen

Landesinfos Bosnien und Herzegowina

  • Einwohner*innen: 3.300.000
  • Fläche: 51.197 km²
  • Hauptstadt: Sarajevo
  • Großstädte: Sarajevo / Сарајево (ca. 290.000), Banja Luka / Бања Лука (ca. 150.000), Tuzla / Тузла (ca. 120.000), Zenika / Зеница (ca. 115.000), Mostar / Мостар (ca. 113.000), Bijeljina / Бијељина (ca. 103.000)
  • Höchster Berg: Maglić (2.386 m)
  • Hauptgewässer: Save (940 km), Drina (486 km), Bosna (271 km); Adria, Stauseen: Jablaničkosee (24 km²), Zvorniksee (8,1 km²)

UNESCO-Welterbe in Serbien (inkl. Kosovo)

Kloster Sopocani (UNESCO-Weltkulturerbe in Serbien)
Kloster Djurdjevi Stupovi: Klosterkirche mit den zwei Stümpfen der Glockentürme (UNESCO-Welterbe in Serbien) Stari Ras (Luftbild), UNESCO-Welterbe in Serbien

Stari Ras und Sopocani

Das Welterbe umfasst vier bedeutende Zeugnisse der serbischen Geschichte:

  • Stari Ras ( = Altes Ras) war im 12. Jh. Hauptstadt des serbischen Fürstentums Raszien. Sie lag auf einem Berg und wurde nach der Zerstörung im 13. Jh. im Raška-Tal als Raška (ca. 6.700 Einw.) wieder aufgebaut.
  • Das Kloster Sopocani (erbaut 1259–70) sollte als königliche Grabstätte dienen. Es wurde nach Beschädigung 1689 durch osmanische Truppen aufgegeben und ab 1925 rekonstruiert. Sehenswert sind die Fresken. https://manastiriusrbiji.com/manastir-sopocani/
  • Die Peterskirche / Petrova crkva nördlich von Novi Pazar (ca. 67.000 Einw.) ist die älteste Kirche Serbiens (erbaut im 9. Jh.).
  • Das Kloster Djurdjevi Stupovi („Säulen des Heiligen Georg“), erbaut um 1170, ist nach den zwei Glockentürmen benannt, die einst hoch emporragten.
Kloster Studenica: Muttergotteskirche (UNESCO-Welterbe in Serbien)
Kloster Studenica. Fresken in der Muttergotteskirche (UNESCO-Welterbe in Serbien) Savina-Felsenkloster

Kloster Studenica

Kloster Studenica / Манастир Студеница liegt in Westserbien im UNESCO-Biosphärenreservat Golija-Studenica (https://en.unesco.org/biosphere/eu-na/golija-studenica; https://www.serbia.travel/de/vidi-srbiju/gebirge/golija).

Der serbische König Stefan Nemanja gründete das Kloster im 12. Jahrhundert. Eine annähernd kreisrunde Mauer mit West- und Osttor umgibt den Klosterbezirk. In dessen Mitte steht die große Muttergotteskirche (1184), südlich davon Nikolauskirche (13. Jh.) und Königskirche (1314): Entlang der westlichen Mauer stehen Klostergebäude (u. a. Refektorium), entlang der östlichen nur Ruinen. In der Haupt- und der Königskirche haben sich wertvolle Fresken erhalten. Webseite: https://manastirstudenica.rs/en/home/

In der Nähe von Kloster Studenica befindet sich das Savina-Felsenkloster / Горња Савина испосница.

Kloster Gračanica (Mittelalterliche Denkmäler im Kosovo; UNESCO-Welterbe in Serbien)

Vorbemerkung: Der Name Kosovo leitet sich ab von „Kosovo polje“, das bedeutet Amselfeld. Dort fand 1389 die (erste) Schlacht auf dem Amselfeld statt. Muslime kämpften gegen Christen; nämlich das Osmanische Reich gegen albanische, bosnische und serbische Herrscher. Verlauf und Ausgang der Schlacht sind unklar; in Serbien geht man von einer Niederlage (aufgrund von Verrat) aus und misst der Schlacht eine enorme Bedeutung bei.

Im Kosovo leben mehrheitlich Albaner:innen muslimischen Glaubens. Erneute Spannungen entluden sich im Kosovokrieg 1998–99. Der Kosovo erklärte sich 2008 für unabhängig; 115 von 193 Staaten erkennen ihn an, u. a. Deutschland; mehrere EU-Staaten mit Minderheiten hingegen nicht. Die UNESCO zählt die Welterbestätte zum Welterbe in Serbien (vgl. https://whc.unesco.org/en/statesparties/rs).

Kloster Visoki Decan: Joe Biden als US-Vizepräsident zu Besuch in der Klosterkirche (UNESCO-Welterbe in Serbien) Patriarchatskloster von Pec in Peja (Mittelalterliche Denkmäler im Kosovo; UNESCO-Welterbe in Serbien). Patrikana e Pejës Kirche der Jungfrau von Ljeviša in Prizren (Blick vom Glockenturm), (Mittelalterliche Denkmäler im Kosovo; UNESCO-Welterbe in Serbien). Our Lady of Ljeviš, Prizren, 2010. View from clock tower

Mittelalterliche Denkmäler im Kosovo

2004 wurde Kloster Dečani zum Welterbe erklärt. 2006 erfolgten eine Erweiterung  und eine Umbenennung. Die serielle Welterbestätte umfasst vier Zonen und steht seit 2006 auf der Roten Liste des bedrohten Welterbes.

  • Kloster Visoki Dečani in Dečan (ca. 3.800 Einw., Westserbien) wurde 1328 gegründet. Das Grab des heiliggesprochenen serbischen Königs Stefan Uros III. wurde Wallfahrtsort. Die Fresken (1335–50) der Kirche zählen zu den besterhaltenen der byzantinischen Kunst (https://www.decani.org/en/).
  • Das Patriarchatskloster von Peć in Peja (serbisch: Peć; ca. 50.000 Einw.) wurde im 13. Jh. am Ufer des Flusses Bistrica e Pejës gegründet und war jahrhundertelang Sitz des serbischen-orthodoxen Patriarchen. Im Hof steht der 750 Jahre alte Scham-Maulbeerbaum, den ein Blitz spaltete.
  • Kloster Gračanica (gegründet 1321) in Gračanica (ca. 2.700 Einw.) hat eine Kreuzkuppelkirche, die als Meisterwerk spätbyzantinischer Architektur gilt.
  • Die Kirche der Jungfrau von Ljeviša in Prizren (ca. 95.000 Einw.) ist die älteste Kreuzkuppelkirche Serbiens (gegründet 1306).
Romuliana (Modell): Blick auf die  Westmauer (mit Westtor) und die Südmauer, dahinter die Palastbauten. UNESCO-Welterbe in Serbien
Romuliana (Luftbild): Blick nordwestwärts (UNESCO-Weltkulturerbe in Serbien) Gamzigrad-Romuliana: Blick auf die Turmstümpfe der Außenmauer des Palastes des Galerius (UNESCO-Welterbe in Serbien) Karte Römisches Reich während der Tetrarchie

Gamzigrad-Romuliana, Palast des Galerius

In Ostserbien liegt das Dorf Gamzigrad. Dort verbrachte Galerius (250–311) seine Kindheit. Er stieg vom Hirten zum römischen Kaiser auf. Ab 298 ließ er dort einen großen Palast erbauen, der ihm als Altersruhesitz dienen sollte. Er starb aber kurz vor der Vollendung. Das Welterbe besteht aus zwei Bereichen:

  • Der Palastbereich, der nach Galerius Mutter Romula benannt ist, hat die Form eines eingeknickten Quadrats. Er ist umgeben von einer Mauer mit 20 großen Polygonaltürmen, deren Stümpfe erhalten sind. Innerhalb der Mauern standen mehrere Palastbauten und Tempel.
  • Zwei Grabhügel liegen 1 km östlich des Palastes auf dem Hügel Magura. Dort ruhen Galerius und seine Mutter.

Zu Galerius Lebzeiten wurde das römische Reich in zwei Hälften mit je zwei Präfekturen aufgeteilt (siehe Karte):

  • das Weströmische Reich mit den Hauptstädten Mailand und Trier (UNESCO-Welterbe),
  • das Oströmische Reich mit den Hauptstädten Nikomedia (heute İzmit bei Istanbul; Kandidat für das UNESCO-Welterbe) und Thessaloniki in Griechenland. Dort stand die Residenz des Galerius. Er ließ dort mehrere Bauten errichten, von denen die Rotunde zum UNESCO-Welterbe „Frühchristliche und byzantinische Bauten in Thessaloniki“ zählt (der benachbarte Galeriusbogen, ein Triumphbogen, hingegen nicht).

Rund 3.000 Fundstücke aus Romuliana sind im Nationalmuseum in Zaječar (ca. 38.000 Einw.) ausgestellt. Webseite: https://muzejzajecar.org/en/

Stećci in Serbien: Mramorje Perućac UNESCO-Weltkulturerbe in Serbien) Drina-Tal mit Blick ostwärts. Der Stećci-Bezirk Mramorje Perućac liegt am rechten (= südlichen) Ufer, und zwar dort, wo das gegenüber liegende Nordufer am weitesten in den Fluss ragt (UNESCO-Welterbe in Serbien)

Stećci – Mittelalterliche Grabsteine

In Serbien gibt es drei Stećci-Zonen, die in Westserbien liegen:

  • Der Friedhof Mramorje („Marmorblöcke“) in Perućac (ca. 530 Einw.) zählt 88 Stećci und liegt direkt am Südufer des Grenzflusses Drina. Nur 500 m südlich beginnt der Nationalpark Tara (Kandidat für das UNESCO-Weltnaturerbe  in Serbien; http://whc.unesco.org/en/tentativelists/1698),
  • In Rastište liegen zwei Stećci-Bezirke. Zum Welterbe zählt nur Donje Mramorje („Untere Marmorsteine“; 33 Steine); 600 m westlich liegt Gornje Mramorje („Obere Marmorblöcke“; 35 Steine). Er befindet sich ca. 1 km westlich des Dorfes Rastište, das mitten im Nationalpark Tara liegt.

Beide Stätten liegen bei der Stadt Bajina Bašta (ca. 9.100 Einw.) an der Grenze zu Bosnien-Herzeowina.

  • Die Stätte Grčko groblje („Griechischer Friedhof“) besteht ebenfalls aus einem niederen Bezirk (41 Steine) und einem höheren Feld (33 Steine). Der Friedhof liegt im Dorf Hrta bei Prijepolje (ca. 37.000 Einw.) an der Grenze zu Montenegro.

Webseite (zu allen Stecci in Serbien): https://www.stecciwh.org/locations/srb/

UNESCO-Weltdokumentenerbe in Serbien

Miroslav's Gospel 001

Zum UNESCO-Weltdokumentenerbe in Serbien zählen drei Dokumente:

  • Nikola-Tesla-Archiv (2003, Belgrad)
  • Miroslav-Evangelium – Handschrift von 1180 (2005, Serbisches Nationalmuseum, Belgrad)
  • Telegramm  der Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien vom 28. Juli 1914 (2015, Nationalarchiv, Belgrad)

UNESCO-Welterbe in Serbien besuchen

Landesinfos Serbien

  • Einwohner*innen: 6.900.000
  • Fläche: 88.361 km² (inkl. Kosovo)
  • Hauptstadt: Belgrad
  • Großstädte: Belgrad (ca. 1,1 Mio.), Niš (260.000), Novi Sad (232.000), Kragujevac (147.000)
  • Höchster Berg: Đeravica (2.656 m)
  • Hauptgewässer: Donau (2.857 km), Theiß (966 km), Save (940 km), Drina (486 km); Palić-See (5,6 km²), Stausee Eisernes Tor (auch: Đerdapsee; 253 km²)

UNESCO-Welterbe in der Nähe

Das UNESCO-Welterbe auf dem Balkan zählt zum UNESCO-Welterbe in Europa. In den Nachbarländern von Bosnien und Herzegowina und von Serbien befinden sich mehrere Welterbestätten:

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