Im Südosten Berlins erstreckt sich der größte Berliner See: der 7,4 km² große Müggelsee. An seinem Nordufer liegt Friedrichshagen. Als drittes Berliner Wasserwerk entstand zwischen 1889 und 1899 nach Plänen des Briten Henry Gill das Wasserwerk Müggelsee, später „Wasserwerk Friedrichshagen“. Es war seinerzeit mit einer Fläche von 55 Hektar das größte Wasserwerk Europas.
Zunächst entnahm man Oberflächenwasser aus dem Müggelsee, später bohrte man in Ufernähe 350 Tiefbrunnen, um hochwertigeres Grundwasser zu gewinnen. Auf dem Gelände des Wasserwerks erfolgte die Wasser-Verarbeitung mithilfe von Langsam- und Schnellfiltern sowie Rieslern, die dem Wasser Eisen entziehen. Das gereinigte Wasser wird in Reinwasserbehältern zwischengespeichert und von dort in das Trinkwassernetz eingespeist. Zur Infrastruktur zählen Wasserspeicher, Schöpfmaschinenhäuser (Pumpenstationen) sowie Wohn- und Verwaltungsgebäude.
Zwischen Müggelsee und Müggelseedamm steht das Seewasserwerk. Dort befindet sich das „Museum im alten Wasserwerk Friedrichshagen“. Die Berliner Wasserbetriebe (BWB) bieten Führungen durch das alte Wasserwerk an. (Webseite: https://www.bwb.de/de/fuehrungen.php)
Östlich des Museums liegt das Strandbad Müggelsee. Webseite: http://www.strandbad-mueggelsee.de/