Das UNESCO-Welterbe „Donaulimes (westlicher Teil“)“ ist ein Abschnitt der Nordostgrenze des Römischen Reichs. Der Donaulimes folgt der Donau ab Regensburg und erstreckt sich von Bayern über Österreich, Ungarn bis zur Donaumündung am Schwarzen Meer. Zur Römerzeit lagen dort die Provinzen Raetia, Noricum, Pannonia und Moesia. Man unterteilt den langen Donaulimes in drei Abschnitte:
- Der Raetische Donaulimes war die Nordgrenze der Provinz Raetia und liegt in Bayern.
- Der Norische Donaulimes, die Nordgrenze der Provinz Noria, durchquert in West-Ost-Richtung Österreich.
- Der L-förmige Pannonische Donaulimes bildete die Nord- und Ostgrenze von Pannonia. Er liegt in Österreich, Ungarn, Serbien und der Slowakei.
Da Ungarn zweimal kurz vor der Entscheidung über den Welterbestatus die Unterstützung zurücknahm, wurde im Juli 2021 nur der westliche Teil in Bayern, Österreich und der Slowakei zum UNESCO-Welterbe erklärt.
Der Donaulimes ist zu unterscheiden von drei anderen Limes-Abschnitten, die ebenfalls UNESCO-Welterbe sind:
- Der Obergermanisch-Raetische Limes war die Ostgrenze der römischen Provinz Obergermanien und die Nordgrenze der Provinz Raetia. Er reicht von Rheinland-Pfalz über Hessen und Baden-Württemberg bis Regensburg in Bayern und bestand aus Wall, Graben, Wachtürmen und Kastellen.
- Der Niedergermanische Limes ist ein Abschnitt der Ostgrenze des Römischen Reichs. Er folgt dem Niederrhein und erstreckt sich von Rheinland-Pfalz über NRW bis in die Niederlande.
- Der Britannische Limes (Hadrianswall und Antoniuswall) bildete die Nordgrenze des Römischen Reiches auf der britischen Insel.
Der Schwerpunkt der Darstellung liegt auf den sichtbaren Überresten und den bedeutenden Museen in Deutschland und Österreich.