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Hamburger Rathaus. Im Zeichen des Phönix
Hamburger Rathaus. Überblick
Wie Phönix aus der Asche erhob sich Hamburg aus Glut und Rauch des Großen Stadtbrandes von 1842. Das bedeutendste Wiederaufbauprojekt war das Hamburger Rathaus: politisches Machtzentrum der Hansestadt Hamburg, prächtiger Stadtpalast und Veranstaltungsort des ältesten Festmahls der Welt.
Von der Stadtgeschichte erzählen nicht nur zahllose Statuen von Kaisern, Heiligen und Persönlichkeiten, sondern auch ein Vogel der griechischen Mythologie: Phönix, der aus seiner eigenen Asche wiedergeboren wurde, – ein Symbol für die Wiedergeburt Hamburgs nach dem Großen Brand. Dem Vogel Phönix begegnet man am Hamburger Rathaus außen und innen.
Entstehung
Das Rathaus wurde 1886 bis 1897 nach den Entwürfen des sogenannten „Rathausbaumeisterbundes“ (eine Gruppe mehrerer Architekten unter der Führung Martin Hallers) erbaut. Haller war auch für die Planung eines wirtschaftlichen Großprojektes verantwortlich: Hamburgs erstes Kontorhaus, der Dovenhof.
Der Bau des Hamburger Rathauses war notwendig geworden, da der Stadtbrand von 1842 das mittelalterliche Rathaus an der Trostbrücke zerstört hatte.
Hamburger Rathaus von außen
Fassade am Rathausmarkt
Die Fassadenfiguren in den Nischen zwischen den Fenstern stellen deutsche Kaiser dar, die Büsten auf den Fenstergiebeln repräsentieren Berufe, z. B. Fischer, Schiffer und Kaufmann (die ersten drei Büsten von links nach rechts). Der Bäcker ist am Kuchen zu erkennen. Die Figuren auf dem Dach sind Schutzheilige Hamburger Kirchen. Giebelbekrönte Risalte betonen die Gebäudeecken, die Mitte wird hervorgehoben durch den 112 Meter hohen Rathausturm.
Rathausturm
Anders als bei den Rathäusern der benachbarten Hansestädte, Bremen und Lübeck, überragt ein hoher Turm das Hamburger Rathaus. Der Rathausturm dominiert die Stadt in zweifacher Hinsicht:
Der hohe Turm ist weithin sichtbar, er prägt zusammen mit den Kirchtürmen das Stadtbild. Die politische Macht – und die finanzielle Potenz der Bürger finden in dem Rathausturm allerdings nicht nur ihren sichtbaren Ausdruck.
Viele Rathaustürme besitzen ein weithin hörbares Glockenspiel (Carillon; siehe Nikolaikirche). Auch im Hamburger Rathausturm ist eine Glockenstube (3D) eingerichtet. Typisch für Hamburgs Klangbild waren und sind die Hafengeräusche, vor allem seit die Schiffe mit dem 1851 erfundenen Nebelhorn ausgestattet waren.
Verkündigungsbalkon
Der Turm nimmt im Erdgeschoss den Haupteingang auf, darüber befindet sich der Verkündigungsbalkon (3D). Solche Balkone sind bei Rathäusern in ganz Deutschland anzutreffen, sie ermöglichten in Zeiten, als es noch kein Radio oder Internet gab, zu den Bürger*innen zu sprechen. Die erhöhte Position und die Rathauswand erleichterten die Schallausbreitung. Inzwischen ist die akustische Funktion in den Hintergrund getreten, Verkündigungsbalkone dienen nun bei besonderen Anlässen dem Zur-Schau-Stellen von Personen oder auch der Beflaggung (Siehe unten.). Oberhalb des Balkons das Mosaik der Hammonia, die Allegorie der Stadt Hamburg.
Phönixlaube
Darüber ragt ein kleinerer Balkon hervor: die Phönixlaube, gut erkennbar an dem Vogel, der auf dem Segmentbogen oberhalb der Balkontür seine Schwingen ausbreitet. Der Phönix ist ein Werk von Aloys Denoth, der auch die Figuren oberhalb der Fenster im Hauptgeschoss entworfen hat. Im Unterschied zum Balkon dient die Phönix-Laube vor allem der visuellen Kommunikation, nämlich dem Flagge-Zeigen. Speziell für das Hamburger Rathaus sieht das Protokoll der Bundesregierung folgende Beflaggungsregel vor:
Bei Beflaggung wird aus der Laube des Rathauses die Staatsflagge, vom Balkon die Europaflagge gesetzt. (Link)
Mit „Laube“ ist die Phönix-Laube, mit „Balkon“ der Verkündigungsbalkon gemeint. Die Flaggen verkünden durch Voll- oder Halbmast – tatsächliche oder inszenierte – Freude und Trauer, aber auch besondere Anlässe, z. B. Wahltage.
Turmuhr und Glockenstube
Die folgenden Geschosse dienen der Zeitangabe. Die Zeiger der Turmuhr geben die Uhrzeit minutengenau an, die Glocken verkünden die Uhrzeit lediglich viertel- bzw. halbstündlich. Außerdem ergänzten die Glocken die Beflaggung, denn zu feierlichen Anlässen oder in Notzeiten wurden auch Glocken geläutet.
Hamburger Rathaus (Innenraum)
Halle im Erdgeschoss
Tritt man vom Rathausmarkt durch das Portal, gelangt man in eine dreischiffige Halle (3D) mit 16 Rundpfeilern, die ein Sterngewölbe tragen. An den Schmalseiten schließen sich links die Bürgerschaftstreppe und rechts die Senatstreppe an, die in das Obergeschoss führen. Das Foto zeigt die Halle von der Senatstreppe aus. Links liegt der Rathausmarkt, rechts der Innenhof. (Werfen Sie auch einen Blick in die Skulpturenkammer im sonst unzugänglichen Keller: 3D.)
Obergeschoss
Im Obergeschoss befinden sich unter anderem die Räume für die politischen Institutionen:
- Der Plenarsaal, wo die Hamburgische Bürgerschaft tagt, befindet sich an der südlichen Schmalseite (an der Großen Johannisstraße).
- Die Ratstube, wo der Senat zusammenkommt, nimmt an der entgegengesetzten Schmalseite (im Norden) einen fensterlosen Raum ein.
- Das Bürgermeisteramtszimmer befindet sich an der Nordecke des Rathauses.
In der Gebäudemitte erstreckt sich der Große Festsaal. Der Phönixsaal (3D) ist ein kleiner Saal zwischen Turm und Nordrisalit. An den großen Brand erinnern zwei zusammengeschmolzene Silberbarren; eine Karte, die das Brandgebiet zeigt, und Phönix, der über dem Hammona-Gemälde thront. In dem Phönix-Saal finden einmal monatlich Trauungen statt. Einen Grundriss des Hamburger Rathauses findet man hier: https://i.pinimg.com/originals/3b/c0/0b/3bc00b59f72e9bae472ac0324fd2d525.jpg
Plenarsaal: Zentrum der Politik
Das Hamburger Rathaus ist politisches Zentrum der Freien und Hansestadt Hamburg und eines der Wahrzeichen der Stadt. Das Gebäude ist Sitz der Bürgerschaft und des Hamburger Senats. Bis 1996 war die Bürgerschaft ein Kuriosum unter den Landesparlamenten: Das Abgeordnetenmandat galt als reines Ehrenamt (seitdem als Nebentätigkeit).
Großer Festsaal
Der Große Festsaal ist mit einer Fläche von 720 m² der größte Raum des Rathauses. Einmal jährlich, am 24. Februar, findet im Festsaal die Matthiae-Mahlzeit statt, das älteste Festmahl der Welt, zu dem zahlreiche ausländische Gäste eingeladen werden. Die Tradition reicht bis in das Jahr 1356 zurück.
Die riesigen Wandgemälde hat der Maler Hugo Vogel (1855-1934) 1902 bis 1909 angefertigt. Sie beziehen sich auf die Geschichte Hamburgs. Die drei Gemälde auf dem Foto zeigen (von links nach rechts): Bischof Ansgar, der die Heiden bekehrt; den Hamburger Hafen in der Hansezeit; den Hamburger Hafen der Gegenwart.
Kaisersaal
Der zweitgrößte Saal ist der Kaisersaal. Links hat man Ausblick auf den Rathausmarkt, die zwei Türen geradeaus führen in den Bürgersaal. Durch die Tür rechts gelangt man zum Foyer. Eine zweite Tür (außerhalb des rechten Bildrandes) führt zum Festsaal. Im Rücken befindet sich der Turmsaal des Rathausturms.
Innenhof des Hamburger Rathauses
Rathaus-Fassade
Auch die Fassade am Innenhof ist mit Skulpturen reich geschmückt. Die sechs Figuren in den Nischen am Innenhof stellen Bischöfe und Herrscher dar, die für Hamburgs Geschichte bedeutend waren, u. a. den heiligen Ansgar, Hamburgs erster Bischof.
Hinter den Fenstern befindet sich der Große Festsaal.
Hygieia-Brunnen
Der Hygieia-Brunnen erfüllt den Innenhof des Rathauses im Sommer mit einem kontinuierlichen Rauschen; ein Geräusch, das so natürlich wie ein Wellenrauschen klingt, obwohl der Ursprung (Brunnen und Wasserpumpe) genauso künstlich ist wie das Glockengeläut im Rathausturm. Es handelt sich um einen Dreischalenbrunnen aus Granit, den Joseph von Kramer 1896 entwarf. Auf dem Brunnenstock steht Hygieia, die griechische Göttin der Gesundheit. Zu ihren Füßen ein Drache, der die überwundene Cholera symbolisiert.
Der Hygieia-Brunnen erinnert an die Cholera-Epidemie, die 1892 in Hamburg wütete. Nachdem die Cholera erfolgreich bekämpft worden war, entschloss man sich zu städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen und zur Errichtung dieses Brunnens. Die Gitter im Brunnensockel verschließen die Ansaugrohre der Klimaanlage des Rathauses. Durch das Brunnenwasser wird die Luft im Sommer befeuchtet und gekühlt.
Hamburger Rathaus & Weltkulturerbe
Das Hamburger Rathaus ist nicht das einzige, das einen Rathausturm besitzt. Viele belgische und nordfranzösische Rathäuser haben einen Turm, von denen gut 50 zum UNESCO-Weltkulturerbe „Belfriede in Belgien und Frankreich“ zählen, u. a. der Rathausturm in Brügge (Webseite: http://whc.unesco.org/en/list/943). Viele dieser Türme besaßen ein Geläut. Allerdings war beim Bau des Hamburger Rathausturms im 19. Jahrhundert die Geräuschkulisse der Stadt eine andere als bei den meist mittelalterlichen Türmen Belgiens und Nordfrankreichs. Unten das Bremer Rathaus – ohne Turm, aber ebenfalls UNESCO-Welterbe.
Hamburger Rathaus besuchen
Informationen zum Hamburger Rathaus
- 3D-Tour durch das Hamburger Rathaus (www.rathaus-3d.hamburg.de)
- Barrierefreier Rundgang durch die Altstadt mit Zwischenstation Rathaus (www.barrierefreieshamburg.de/rundgang/altstadt.html)
Kontakt
- Adresse: Landesbetrieb RathausService, Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg
- Internet: www.hamburg.de/rathaus
- Telefon: 040 42831-2010
- Fax: 040 42831-5008
- Mail: rathausservice@sk.hamburg.de
Öffnungszeiten
- Montag – Freitag: 07.00 – 19.00 Uhr;
- Samstag: 10.00 – 18.00 Uhr;
- Sonntag: 10.00 – 17.00 Uhr
Führungen
Das Hamburger Rathaus und der Innenhof sind frei zugänglich. Es werden halbstündlich Führungen angeboten; für die monatlich staffindenden Führungen in plattdeutscher Sprache ist eine telefonische Anmeldung erforderlich: (040) 428 31-2064 (von 9.00 bis 17.00 Uhr).
Anfahrt
Alter Elbpark und Bismarck-Denkmal
Alter Elbpark & Bismarck-Denkmal
Kleiner Park mit großem Denkmal
Kleiner Park mit großem Denkmal: Die Rede ist von der Grünanlage Alter Elbpark und dem Bismarck-Denkmal. Der 4,2 Hektar große Park liegt zwischen den Landungsbrücken im Süden und dem Park Planten un Blomen im Norden. Wer einen Spaziergang im Grünen machen möchte, kann von der Elbe fast bis zur Binnenalster schlendern, weitgehend abseits des Straßenlärms.
Bismarck-Denkmal
Auf einer Anhöhe, ein Überrest der Bastion Casparus, steht das größe Bismarck-Denkmal der Welt. Schon am Todestag Bismarcks, der am 31. Juli 1898 in der Nähe Hamburgs verstarb, kam dem Bankier Max von Schinckel die Idee zu einem Denkmal. Nach einer mäßig erfolgreichen Spendenaktion und einem Wettbewerb wurde das Denkmal 1901 bis 1906 erbaut. Die Entwürfe stammen von Hugo Lederer (Bildhauer) und Johann Emil Schaudt (Architekt). 1908 ergänzte man die Anlage um die acht Figuren, die die Stämme Germaniens symbolisieren. Auf dem unterkellerten Unterbau erhebt sich ein runder, mit acht Figuren besetzter Aufbau, auf dessen Sockel die 14,8 Meter hohe Bismarck-Figur steht. Insgesamt ist das Denkmal 34,4 Meter hoch. Vielleicht erinnert die Bismarck-Figur mit Rüstung, Mantel, Schild und Schwert manche Betrachter*innen an den Bremer Roland (Weltkulturerbe mit dem Bremer Rathaus). Für das Bismarck-Denkmal kam Schwarzwälder Granit zur Verwendung.
Jugendherberge Auf dem Stintfang
Alter Mann und junge Leute – auch das ist der Alte Elbpark. Auf der ehemaligen Bastion Albertus, südlich des Denkmals gelegen, wurde nämlich die Jugendherberge Auf dem Stintfang errichtet (1952-55; Architekt: Hermann Schöne). Der Paula-Karpinski-Platz erinnert an Hamburgs erste Senatorin (1897-2005), die mit 108 Jahren auch zu den ältesten Deutschen zählt. Sie setzte sich dafür ein, dass auf dem sehr gut gelegenen Grundstück eine Jugendherberge erbaut wurde – und nicht ein Luxushotel, wie vom Bürgermeister geplant. Karpinskis Engagement ist es zu verdanken, dass die Jugendherberge einen besseren Ausblick auf den Hamburger Hafen bietet als die meisten Luxushotels.
Zuvor befand sich an der Stelle der Jugendherberge von 1881 bis 1955 ein meteorologisches Institut, die Deutsche Seewarte, an die der Name der „Seewartenstraße“ erinnert, die den Park durchschneidet. Die Straße führt über die denkmalgeschützte Kersten-Miles-Brücke (1895-1898), benannt nach einem Hamburger Bürgermeister. Die vier Figuren auf den Brückenpfeilern zeigen Bürgermeister (darunter Kersten Miles) und Admiräle Hamburgs.
Besuch
Die Grünanlage Alter Elbpark ist jederzeit frei zugänglich.
Anfahrt: Die nächstgelegene U-Bahn- und Bus-Haltestelle ist St. Pauli im Norden; die nächstgelegene S-Bahn-Haltestelle ist Landungsbrücke.
Haltestelle St. Pauli (im NORDEN) | |
U-Bahn | U3 |
Bus | 6, 36, 37, 112, 607, 608 |
Haltestelle Landungsbrücke (im SÜDEN) | |
U-Bahn | U3 |
S-Bahn | S 1, 2, 3 |
Bus | 111, 608 |
Beitragsbild: Urheber: Gunnar Ries, Lizenz: [CC BY-SA 2.5 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.5)], via Wikimedia Commons
Mahnmal St. Nikolai (Nikolaikirche Hamburg)
Mahnmal St. Nikolai (Hamburg)
Mahnmal St. Nikolai. Überblick
Das Mahnmal St. Nikolai ist eine Kirchenruine in Hamburg, die viel bietet: ein hörenswertes Carillon, sehenswerte Skulpturen und ein interessantes Museum. Und nicht zuletzt bietet der ehenmals höchste Kirchturm der Welt eine prächtige Aussicht auf Hamburg.
Geschichte der St. Nikolaikirche
Gegenüber der alten Bischofsstadt um die Petrikirche, am anderen Ufer der Alster, ließ Graf Adolf III von Schauenburg 1189 eine neue Stadt erbauen. 1195 erhielten die Bürger der Neustadt eine eigene Kirche. Man weihte sie dem heiligen Nikolaus, der als Schutzheiliger der Seefahrer gilt. Die Kapelle wurde zweimal erweitert (1240-50; 1384-1400).
1589 zerstörte ein Blitzschlag den Turm. Der wiederaufgebaute Turm stürzte aber 1644 ein. Erneut baute man den Turm auf, der 1657 fertiggestellt war. Er fiel schließlich mitsamt der Kirche dem Großen Brand von 1842 zum Opfer. Das Bild links zeigt die Nikolaikirche um 1835 (Peter Suhr (1788-1857)).
Nach Plänen des englischen Architekten George Gilbert Scott errichtete man von 1846 bis 1874 einen Neubau. Der 147 m hohe Turm war allerdings erst 1882 fertig. Die Kirche wurde im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt. Nach dem Krieg hat man die Überreste – mit Ausnahme des Turms – abgerissen. Mit einem Fahrstuhl gelangt man zur Aussichtsplattform in 76 Meter Höhe.
Mahnmal St. Nikolai
Die Ruine erinnert heute als Mahnmal St. Nikolai an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft zwischen 1933 und 1945. In den Kellerräumen ist ein Museum eingerichtet. Es informiert über folgenden Themen: Geschichte der St. Nikolaikirche, Hamburg in den Jahren 1933 bis 1943, Operation Gomorrha, der Hamburger Feuersturm.
Die drei Skulpturen hat übrigens die Hamburger Bildhauerin Edith Breckwoldt entworfen. Eine der Figuren trägt den Namen „Die Prüfung“ (2004). Sie hockt auf Ziegelsteinen aus dem Gefangenenlager X-B bei Sandbostel.
Das Glockenspiel von St. Nikolai
Im Turm von St. Nikolai befindet sich ein sogenanntes Carillon. Es handelt sich dabei um ein Glockenspiel, das man wie bei einer Orgel über eine Klaviatur bedient. Allerdings drückt man die einzelne Taste nicht mit einem einzelnen Finger nieder, sondern mit dem Handballen. Die Klaviatur ist nämlich durch Seilzüge mit den Klöppeln verbunden und erfordert daher einen höheren Kraftaufwand.
Das alte Glockenspiel
Die Nikolaikirche besaß seit 1665 ein Carillon, das aus 25 Glocken bestand. 1696 pries der Hamburger Historiker Wolfgang Heinrich Adelungk das alte Glockenspiel mit den Worten:
„In St. Nicolai Thurm ist ebenfalls ein köstliches Glocken= Spiel/ damit allerhand Geistliche Lieder mit mancherley Veränderungen zwey= und Dreystimmig gespielet werden/ und klingt solches gar lieblich/ weit über und in die Stadt hinein.“ (zitiert nach Dorothea Schröder, 2014)
Der Barock-Komponist Georg Friedrich Telemann verewigte die Glockenspiele der Stadt im vierten Satz der Alster-Ouvertüre (1725). Er ist mit „Die Hamburgischen Glockenspiele“ überschrieben.
Das neue Glockenspiel
Das alte Carillon existiert nicht mehr. Das heutige Geläut wurde von der Königlichen Glockengießerei Eijsbouts (Niederlande) angefertigt und 1993 geweiht. Es besteht aus 51 Glocken und ist somit eines der größten Glockenspiele Deutschlands. Der Tonumfang reicht über vier Oktaven. Das Gesamtgewicht der Glocken liegt bei rund 13 Tonnen.
Informationen
- Website Förderkreis Mahnmal St. Nikolai e.V. (www.mahnmal-st-nikolai.de)
- Barrierefreier Rundgang mit Zwischenstation Nikolaikirche (www.barrierefreieshamburg.de/rundgang/vier_tuerme.html)
- Wikipedia-Artikel Nikolaikirche
Adresse: Mahnmal St. Nikolai, Willy-Brandt-Straße 60, 20457 Hamburg
Sprinkenhof (Welterbe Kontorhausviertel Hamburg)
Sprinkenhof (Welterbe Kontorhausviertel Hamburg)
Ein architektonisches Meisterwerk ist der Sprinkenhof, eines von nur vier Kontorhäusern, die zusammen mit der Speicherstadt das Hamburger Weltkulturerbe bilden.
Die drei Blöcke des Sprinkenhofs
Der Sprinkenhof besteht aus drei Gebäudeblöcken, die sich von Westen nach Osten aneinanderreihen (auf dem Foto von links nach rechts). Im Norden grenzen die Blöcke an die Altstädter Straße, im Süden an die Burchardstraße, die Hauptstraße des Kontorhausviertels. Der westliche Block steht am zentralen Burchardplatz. Im Osten erstreckte sich der Cityhof-Block, ein denkmalgeschützter Nachkriegsbau, der trotz Protesten abgerissen wird.
Der Name „Sprinkenhof“ erinnert übrigens an den Schmied Johann Sprink, der im Jahr 1384 vom Domkapitel ein Grundstück erwarb, wo heute der Sprinkenhof steht.
Der mittlere Block des Sprinkenhofs
Zwischen 1927 und 1928 entstand nach den Plänen der Gebrüder Hans und Oskar Gerson ein würfelförmiger neungeschossiger Stahlbetonbau mit Klinkerfassade und Flachdach. Die Nutzfläche ist rund 22.000 m² groß; in den Sockelgeschossen befinden sich Läden, darüber Kontore. An der Nord- und Südseite führen jeweils zwei große Durchfahrten in den rechteckigen Innenhof.
Spaziergang zum Sprinkenhof
Es empfiehlt sich, das Kontorhausviertel bzw. den Sprinkenhof von Norden her zu betreten. Wer von dort durch die Springeltwiete auf den Sprinkenhof zugeht, kann die gesamte Breite des monumentalen Baukörpers zunächst nicht erkennen. Man blickt vielmehr auf einen Eingang, über dem in großen goldfarbenen Lettern der Schriftzug „Sprinkenhof“ prangt, darüber erstreckt sich die Klinkerfassade mit dem gleichmäßigen Fensterraster. Vorstehende Klinkerbänder bilden ein rautenförmiges, um die Fensterecken geführtes Netz. In jeder Rautenmitte ragt ein kreisförmiges Zierelement hervor. Die Springeltwiete wird links und rechts um den Eingangskubus in den Innenhof geführt. Der Eingangsblock stellt sich also nicht nur dem Blick, sondern auch dem Verkehr (und dem Wind) in den Weg.
Innenhof des Sprinkenhofs
Geht man weiter in den Innenhof, folgt der nächste Blickfang: der halbrunde Treppenturm an der gegenüberliegenden Seite. Dessen Grundrissform überrascht in dem von Geraden dominierten Sprinkenhof. Zugleich findet sich dieser Wechsel zwischen gerader und gebogener Linie auch auf der Mikroebene der Fassadenelemente wieder, wo kreisförmige Zierelemente die Fassade beleben.
Wer hingegen von Süden her in den Innenhof tritt, blickt auf die zurückhaltender gestaltete Nordfassade, die ein zweites Treppenhaus verbirgt. Beide Treppenhaus-Fassaden weichen mit ihren waagrechten und senkrechten Klinkerbändern von den diagonal geführten der übrigen Fassade ab. Zugleich wirkt die Fassade des nördlichen Treppenhauses wie die flachgedrückte Version des südlichen Treppenturms. Beide Treppenhäuser verhalten sich, um ein Bild der Schifffahrt zu entnehmen, wie ein prallgefülltes Segel an der Hafenseite und ein schlaffes an der Landseite. Ursprünglich befand sich in der Mitte des Innenhofes eine Rampe, die zur Einfahrt der Tiefgarage am nördlichen Treppenhaus führte. Diese Tiefgarage war die erste in Hamburg. Die beiden Backsteinmauern im Innenhof markieren den Verlauf der Rampen-Seitenwände.
Die Treppenhäuser (künstliche Nord-Süd-Asymmetrie)
Man kann sich damit begnügen, den Sprinkenhof lediglich als Sehenswürdigkeit wahrzunehmen. Er ist aber mehr: nämlich ein Bauwerk für alle Sinne. Wir können den Sprinkenhof auch spüren, tasten oder hören. Nehmen wir als Beispiel die beiden Treppenhäuser; sie sind im Original erhalten und im Unterschied zu den Büroräumen für Besucher zugänglich(er):
Das Treppenhaus und der Kraftsinn
Diesen Form-Unterschied kann man nicht nur mit den Augen sehen, sondern auch mit dem Körper – genauer: dem Kraftsinn – erspüren: Bei dem südlichen Treppenhaus auf halbrundem Grundriss bewegt man sich um ein rundes Treppenauge, das man beim Hinauf- oder Hinabsteigen umkreist. Die Richtungsänderungen sind kontinuierlich. Beim nördlichen Treppenhaus erfolgt die Richtungsänderung abrupt: Man muss seinen Körper am Ende eines Treppenabsatzes um eine Vertikalachse um 180° wenden. Der Wendekreis ist klein, er erstreckt sich auf dem Treppenpodest. Dessen rechteckige Grundflächenform steht im Kontrast zur Grundform des Wendekreises. Beim runden Treppenhaus ist der Wendekreis hingegen groß, außerdem entsprechen die Form des architektonischen Raums und des Wendekreises eher einander.
Die verschiedenen Treppenhausformen unterscheiden sich in dem kinästhetischen Rhythmus des Kraftaufwandes, der durch den Rhythmus von Treppenlauf und -absatz vorgegeben ist: Auf der Waagrechten des Treppenabsatzes ist nur der Kraftaufwand für die Horizontalbewegung erforderlich, bei der Schräge des Treppenlaufs kommt der zusätzlich Kraftaufwand hinzu, um den Körper gegen die Schwerkraft nach oben zu bewegen. Beim Hinabsteigen ist der Kraftaufwand anders, der Rhythmus bleibt aber gleich.
Beim südlichen Treppenhaus des Sprinkenhofs ist der Rhythmus etwa folgender: 3/6 Waagrechte, 1/6 Schräge, 1/6 Waagrechte, 1/6 Schräge. Also ein Verhältnis von rund 2/3 Waagrechte zu 1/3 Schräge. Die Waagrechte dominiert. Durch den Kraftsinn ist spürbar, dass die Funktion dieses Treppenhaus nicht alleine in der Vertikalbewegung besteht, denn man hätte die Treppe auch ohne Podest erbauen können.
Der hohe Anteil der waagrechten Verkehrsfläche bieten dem Körper Erholung, aufmerksamkeitsabsorbierende Überlastungsphänomene wie Schweißausbruch, Herzrasen oder Atemnot werden vermieden bzw. in die oberen Geschosse hinausgezögert. Die Aufmerksamkeit kann vielmehr der Umgebung, also hauptsächlich dem Treppenhaus, zugewendet werden. Denkbar ist auch, dass man sich einem Gesprächspartner zuwendet. Das Treppenhaus ist nämlich breit genug für zwei nebeneinander gehende Personen.
Beim nördlichen Treppenhaus dominiert hingegen die Schräge. Durch den Kraftsinn spürt man, dass dieses Treppenhaus kaum Platz zur Erholung bietet, es dient der Vertikalbewegung. (Erst recht gilt dies für die übrigen Treppenhäuser im Sprinkenhof, die noch enger sind.)
Das Treppenhaus und der Tastsinn
Die Form-Unterschiede zwischen den zwei Treppenhäusern sind nicht nur mit dem Gesamtkörper, sondern auch mit Körperteilen, vor allem mit den Händen, wahrnehmbar. Man kann diesen Unterschied durch den Tastsinn erspüren. Was Treppenlauf und -absatz für den gesamten Körper sind, ist der Handlauf für die Hände: nämlich der adäquate Bewegungsraum. Beim südlichen Treppenhaus wechseln sich auch beim Handlauf waagrecht und schräg verlaufende Abschnitte ab, wobei der taktuelle Rhythmus dem kinästhetischen Rhythmus entspricht. Die Übergänge zwischen Waagrechter und Schräge, d. h. die Richtungsänderungen in der Vertikalen, sind ertastbar und entsprechen dem Wechsel von Treppenlauf und -absatz, der durch den Körpersinn spürbar ist. Die Richtungsänderungen in der Horizontalen sind hingegen kontinuierlich. Die Wahrnehmungsänderungen beim Tast- und Kraftsinn erfolgen also gleichzeitig.
Beim nördlichen Treppenhaus ist der ertastbare Rhythmus und das Verhältnis ein anderer: Hier dominieren die Schrägen.
Das Treppenhaus und der Hörsinn
Je nach Wahl des Schuhwerks und der körperlichen Konstitution erzeugt die Treppennutzung Geräusche: Manche Sohlen quietschen, andere klacken; es gibt Hosen, Röcke, Mäntel, Rucksäcke oder Taschen, die rascheln, knistern, scheuern, klimpern, wenn man sich bewegt. Auch die Menschen selbst erzeugen Geräusche: sie reden, lachen oder telefonieren, vor allem: das Treppenhaus beeinflusst, sobald man sich hineinbegibt, die Häufigkeit bestimmter Geräusche: Je höher man steigt, je stärker die Treppe den Körper belastet, desto eher werden Gespräche einsilbiger oder verstummen, desto eher hört man Keuchen, Schnaufen, Klagen. Form und Material des Treppenhauses schaffen einen bestimmten Hörräum: Weiches Linoleum lässt die Schritte anders klingen als harter Stein oder knarrendes Holz; ein großes Treppenhaus mit weitem Treppenauge ist ein anderer Resonanzkörper als eine kleine Stiege. Somit gesellt sich ein akustischer Rhythmus zum taktuellen und kinästhetischen.
Das Zusammenspiel der Sinne
Für beide Treppenhäuser gilt, dass kinästhetischer, taktueller und akustischer Rhythmus in manchen Hinsichten synchron, in anderen asynchron sind (Man könnte noch den visuellen, ölfaktorischen oder thermischen Rhythmus berücksichtigen, worauf ich verzichte.). Hierzu ein paar Beispiele:
- Während der Körper bei der Treppennutzung weitgehend symmetrisch beansprucht wird, gilt dies für den Tastsinn nicht. Der Handlauf führt am Treppenauge ununterbrochen und stetig von unten nach oben. Wer also in konventioneller Weise hinaufgeht, kann nur mit der linken Hand den Handlauf ertasten, während die rechte Hand sozusagen frei bleibt. Beim Hinabsteigen verhält es sich in taktueller Hinsicht umgekehrt: die rechte Hand gleitet am Handlauf entlang. In kinästhetischer Hinsicht wird der Körper wiederum annähernd symmetrisch belastet.
- Der akustische Rhythmus kann durch Hallphänomene gestört werden, denen eine kinästhetische oder taktuelle Entsprechung fehlt.
Der Boden (natürliche Nord-Süd-Asymmetrie)
Diese künstliche Nord-Süd-Asymmetrie der Treppenhäuser nimmt eine andere, natürlich gegebene Nord-Süd-Asymmetrie im Sprinkenhof auf. Diese erschließt sich dem Blick, aber vor allem dem Kraft- und Gleichgewichtssinn: Die Bodenfläche steigt von Süden nach Norden an. Das ist gut zu sehen im Sockelbereich und gut zu spüren als Fußgänger*in oder Radfahrer*in. Ohne die Fortführung der Springeltwiete innerhalb des Innenhofs wäre die Neigung kaum wahrnehmbar. Da die Oberkanten der Einfahrten auf gleicher Höhe liegen, die Unterkanten aber dem Bodenniveau folgen, sind die südlichen Einfahrten höher als die nördlichen. Dem Sockelgeschoss kommt eine verbindende und trennende Aufgabe zu:
- Beispielsweise vermitteln Stufen zwischen dem schrägen Boden des Außenraumes und dem waagrechten Boden des Innenraums. Dadurch wird der Zugang zu den Geschäften im Erdgeschoss des Sprinkenhofs bequemer bzw. überhaupt erst ermöglicht.
- Stufen trennen aber auch: Für Rollstuhlfahrer*innen oder Personen, deren Mobilität davon abhängt, dass ein Höhenunterschied durch schräge Ebenen überwunden werden kann, ist eine Stufe ein Hindernis.
West- und Ostbau des Sprinkenhofs
Der Westbau des Sprinkenhofs wurde von 1930 bis 1932 errichtet. Die Gebrüder Gerson waren für die Pläne zuständig, allerdings verstarb Hans Gerson 1931. Die Pläne für den 1939-1943 erstellten Ostbau stammen von Fritz Höger. Oskar Gersin war 1938 in die USA emigriert, nachdem er als Jude mit einem Berufsverbot belegt worden war.
Sprinkenhof besuchen
Die nächstgelegene U-Bahnstation ist Mönckebergstraße. Durch die Straßen „Barkhof“ und „Jacobikirchhof“, vorbei an der Petrikirche, biegt man erst links in die Steinstraße und dann die zweite Straße rechts in die Springeltwiete.
Was ist ein Kontorhaus?
Das Kontorhausviertel in Hamburg zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Chilehaus ist sogar ein weltbekanntes Kontorhaus. Was ist ein Kontorhaus?
Was ist ein Kontor?
Ein Kontor bezeichnet das Arbeitszimmer der Kaufleute. Das Wort leitet sich ab vom französischen „comptoir“, das Zahltisch, Verkaufstisch, Theke oder (Bank-)Schalter bedeutet. Gemeint ist also ein Tisch für kommerzielle Zwecke. Auf einem solchen Tisch befinden sich z. B. Geschäftsbücher, ein Abakus oder eine Geldwaage.
Bei dem traditionellen Hamburger Bürgerhaus war das Kontor zusammen mit Wohnung und Speicher unter einem Dach vereint. In der Deichstraße an der Nikolaifleet, nördlich der Speicherstadt gelegen, hat sich ein Ensemble dieser Bürgerhäuser erhalten (Siehe Abbildung unten.).
Ein Kontor ist kein Büro, und ein Kontorhaus kein Bürohaus: Das Wort „Büro“ stammt ebenfalls aus dem Französischen, nämlich von „bureau“. Das bedeutet Schreibtisch. Geldwaage und Abakus braucht man nicht, dafür aber z. B. ein Wörterbuch, Manuskripte oder andere Bild- oder Textbücher.
Was ist ein Kontorhaus?
Ein Kontorhaus ist ein Gebäude mit Kontoren, also mit Arbeitsräumen für Kaufleute. Es handelt sich um eine spezialisierte Weiterentwicklung der alten Kaufmannshäuser: Das Haus enthält in den oberen Geschossen überwiegend Kontore, im Erdgeschoss sind Geschäftsläden untergebracht. Speicher- und Wohnräume sind ausgelagert – in Hamburg in die Speicherstadt und die Villenviertel.
Ein Kontorhaus ist oft im Eigentum einer einzigen Person und wird an zahlreiche Nutzer vermietet, während bei einem Hamburger Bürgerhaus der Eigentümer oftmals auch der alleinige Nutzer war. Beispielsweise war der Hamburger Kaufmann Henry B. Sloman der erste Eigentümer des Chilehauses. Inzwischen ist es ein Investitionsobjekt der Union Investment.
Die Vorbilder
Manchmal liest man, dass nordamerikanische Bürogebäude das Vorbild für die Kontorhäuser gewesen seien. Damit wird man aber der Vielfalt der Einflüsse nicht gerecht: Als Vorbild für das erste Hamburger Kontorhaus, den Dovenhof, gelten vielmehr Londoner Geschäftshäuser – zumindest bezüglich der Funktion. Möglicherweise spielten auch andere Gebäudetypen, z. B. Passagen, eine Rolle. Vorbild für die Fassade des Dovenhofs waren Bauten der französische Renaissance. Für die Fassade des Chilehauses kam hingegen Backstein zum Einsatz, der das traditionelle Material norddeutschen Kirchen und Rathäuser war. Bedeutende Beispiele sind die Kirchen in Lübeck, Stralsund oder Wismar oder das Bremer Rathaus.
Außerdem ist zu bedenken, dass zwischen dem Bau des ersten Kontorhauses (1885) und den jüngeren Häusern (z. B. Sprinkenhof, fertiggestellt 1943) gut 60 Jahre liegen. In dieser Zeit wirkten unterschiedliche ästhetische Strömungen (Historismus, Jugendstil, Expressionismus, Heimatstil) auf die Entwicklung des Gebäudetypus Kontorhaus ein. Hinzu kamen technische Erneuerungen: Der Stahlskelettbau ersetzte den Massivbau.
- Das älteste Kontorhaus war der Dovenhof. Man hat ihn 1885-1886 an der Brooksbrücke gegenüber der Speicherstadt errichtet und 1967 abgerissen.
- Das bekannteste Kontorhaus dürfte das Chilehaus sein. Es wurde 1922-1924 nach den Plänen von Fritz Höger erbaut. Das benachbarte ehemalige Dienstgebäude der Hamburger Landherrenschaft (1906-1908) orientiert sich an den alten Bürgerhäusern. Es erlaubt somit einen Vergleich zwischen den Gebäudetypen Hamburger Bürgerhaus und Kontorhaus.
- Zum Weltkulturerbe „Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus“ zählen vier Kontorhäuser: Neben dem Chilehaus der Sprinkenhof, der Meßberghof und der Montanhof.