Es ist einfach, in Hamburg Sehenswürdigkeiten für den eigenen Geschmack und Geldbeutel zu finden: Die Metropole Nordeutschlands ist mit bedeutenden Bauwerken, zahlreichen Museen, Theatern und Straßenkunst reich gesegnet. Wer Hamburg besucht, sollte folgende Highlights nicht verpassen:
Architektur
das UNESCO-Weltkulturerbe Speicherstadt und Kontorhausviertel mit Chilehaus,
den größten Hafen Deutschlands: den Hamburger Hafen,
eine der Hauptkirchen: St. Jacobi, St. Katharinen, St. Nikolai oder St. Petri. Vom Turm der St. Nikolai-Kirche hat man einen guten Ausblick auf Hamburg.
mehrere Fleete und Brücken (Hamburg ist Brückenhauptstadt Europas!)
Straßen & Plätze; Wasser- & Grünflächen
eine der wichtigsten Straßen Hamburgs: Mönckebergstraße, Spitalerstraße (Haupteinkaufsstraßen), Jungfernstieg, Hafenstraße Ballindamm (Uferstraßen),
einen der größeren Plätze: Rathausplatz, Burchardplatz, Gerhard-Hauptmann-Platz
die Alster mit den Alsterschwänen,
eine der Grünanlagen: Planten un Blomen, Alter Elbpark oder Alsterpark,
die Hamburger Streetart,
Museen, Attraktionen (z. B. bei schlechtem Wetter)
eines der Museen (je nach Interesse), z. B. das Speicherstadtmuseum
eine der Erlebnis-Attraktionen: z. B. Miniatur Wunderland Hamburg, ein Musical oder Hamburg Dungeon,
Hamburger Küche in den zahlreichen Cafés, Kneipen und Restaurants, z. B. Labskaus, Hamburger Aalsuppe, Scholle Finkenwerder Art oder Franzbrötchen,
die Lebensart (auch soziale Gegensätze) und Sprache kennenlernen.
Zu den herausragenden Sehenswürdigkeiten in Hamburg zählen die zwei UNESCO-Welterbestätten:
„Speicherstadt und Kontorhausviertel mit dem Chilehaus“ sind seit 2015 UNESCO-Weltkulturerbe
Das „Hamburgische Wattenmeer“ bei der Insel Neuwerk ist UNESCO-Weltnaturerbe.
Speicherstadt & Kontorhausviertel
Direkt an der Elbe liegt die Speicherstadt. In einem der alten Backsteinspeicher befinden sich u. a. das MiniaturWunderland Hamburg sowie das Speicherstadtmuseum. Das Foto oben zeigt die Speicherstadt; das Foto links das Kontorhausviertel mit dem zentralen Burchardplatz.
Hamburg besteht aus zwei Gebieten: der Stadt an der Elbe und einem Stück Wattenmeer um die Insel Neuwerk an der Elbemündung. Der Leuchtturm Neuwerk (erbaut 1300–10) ist das älteste Gebäude Hamburgs. Das Hamburgische Wattenmeer zählt – mit dem von Niedersachsen und Schleswig-Holstein – zum UNECO-Welterbe Wattenmeer. Reizvoll ist eine Wattwanderung an der frischen Luft. Für einen Stadtbummel ist die Exklave zu weit weg.
Der Hamburger Hafen ist Deutschlands größter Seehafen. Bei der Hammaburg existierte schon im 9. Jahrhundert ein Hafen. Im Hamburg feiert man jährlich am 07. Mai mit einem Volksfest den Hafengeburtstag (Webseite: http://www.hamburg.de/hafengeburtstag/).
Das ganze Jahr über bieten verschiedene Veranstalter Hafenrundfahrten durch das Hafengebiet an. Sie dauern eine bis fünf Stunden. Einige führen auch durch die Kanäle der Speicherstadt. Ausgangspunkt sind meist die St. Pauli-Landungsbrücken (siehe Foto oben). Webseite: http://www.hamburg.de/hafenrundfahrt
Das neue Wahrzeichen Hamburgs, die Elbphilharmonie, ist ein Speichergebäude (Kaispeicher A, 1963), den die Architekten Herzog & de Meuron 2007-16 aufstocken ließen. In dem Gebäude befindet sich der Konzertsaal des NDR- Elbphilharmonie Orchesters und ein Hotel. Webseite: http://www.elbphilharmonie.de/
Da es in Hamburg Sehenswürdigkeiten in große Zahl gibt, kann nur eine sehr kleine Auswahl vorgestellt werden. Wenn man vom Hamburger Hauptbahnhof (im Osten) durch die Innenstadt westwärts geht, gelangt man zu folgenden Sehenswürdigkeiten.
Rathaus & Hauptbahnhof
Der Hamburger Hauptbahnhof ist Deutschlands meistfrequentierter Bahnhof. Das Bahnhofsgebäude (erbaut 1904–06) befindet sich am Ostrand der Altstadt; in der Nähe liegt das Kontorhausviertel.
Durch die Mönckebergstraße (Fußgängerzone) gelangt man westwärts zum Hamburger Rathaus am Rathausmarkt. Das große Gebäude besitzt eine prächtige Ausstattung. Mehr Infos zum Hamburger Rathaus.
Zu den bedeutendsten Hamburger Kirchen zählen die fünf Hauptkirchen, die sich alle im Zentrum Hamburgs befinden:
die barocke Michaeliskirche, die auf der Zwei-Euro-Münze abgebildet ist;
die St. Petrikirche an der Mönckebergstraße ist die älteste Pfarrkirche Hamburgs. Der Kirchturm ist begehbar.
Die Jacobikirche steht an der Steinstraße und wurde – wie die anderen Kirchen – im Zweiten Welkrieg schwer beschädigt. Erhalten haben sich u. a. vier Altäre und die wertvolle Arp-Schnitger-Orgel, die größte Barockorgel Nordeuropas.
Der 147 m hohe Turm der Kirchenruine St. Nikolai war das höchste Gebäude der Welt und dient als Gedenkstätte.
Die Katharinenkirche (Turm 13. Jh.) steht am Zollkanal gegenüber der Speicherstadt.
Wer Kunst sehen will, muss nicht unbedingt ins Museum gehen. Auf Schritt und tritt begegnet man auch im öffentlichen Raum Kunstwerken. Das Foto links zeigt ein Wandbild in St. Pauli beim Grünspan (heute: Gruenspan, siehe unten). Bilder unten: links: Gemeindehaus St. Pauli (Antoniestraße 12, Hamburg St. Pauli). Mitte: Das höchste Grafitto der Welt (laut Guinessbuch der Rekorde 1996) befindet sich in Hamburg-Lohbrügge. Rechts: Die großen Wandflächen der zahreichen Hochbunker bieten sich als Malgrund an, z B. der Hochbunker Löwenstraße.
Flaktürme
Hamburg ist neben Berlin und Wien eine von drei europäischen Städten mit großen Flaktürmen. Das Foto zeigt den G-Turm (Gefechtsturm) von Flakturm IV am Heiligengeistfeld, das sich am Ostrand der Altstadt erstreckt. Auf dessen vier Türmen war die schwere Flak stationiert; die Balkone sollten leichte Flak aufnehmen. Die Leitung erfolgte durch den (abgerissenen) L-Turm. In Hamburg-Wilhelmsburg (Flakturm VI) wurde der G-Turm zum Energiebunker umgebaut.
Nach einem Umbau führt an der Fassade eine Treppe hinauf zum grünen Stadtgarten.
Reeperbahn
Am Millerntorplatz beginnt die Reeperbahn, eine lange Straße, die nach Altona führt. Viele Besucher*innen zweigen aber vorher in eine der Seitenstraßen ab, z. B. am Beatles-Platz in die Große Freiheit. Hier gibt es mehrere Nachtclubs, z. B. der Indra-Musikclub, wo die Beatles ihre Weltkarriere starteten. Weitere (ehemalige) Clubs sind:
der legendäre Star-Club (2. Station der Beatles), der nur von 1962-69 existierte,
Außerdem gibt es in dem Vergnügungsviertel Bars, Kneipen, Tatooläden, Travestieshows; in der Herbertstraße reihen sich Bordelle; die Davidwache ist die Polizeistation des Viertels.
Touren durch St. Pauli
Hamburg: Sex und Kriminalität in St. Pauli Tour für 18+ Jahre
Der Planten und Blomen (47 ha) liegt innenstadtnah: Er wurde auf dem Gelände der Stadtwälle errichtet und begrenzt die Hamburger Altstadt im Westen.
Der Stadtpark Hamburg (148 ha) liegt in Winterhude (nördlich der Hamburger Altstadt). Webseite: http://www.hamburg.de/stadtpark/
Nicht zu verwechseln sind der Alsterpark (4,8 ha; Link) bei Fuhlsbüttel und das „Alsterpark“ genannte Alstervorland (165 ha). Dieses liegt zwischen der Außenalster und dem von Villen gesäumten Harvestehuder Weg, der zu den teuersten Straßen Deutschlands zählt (Link).
Drei Parks liegen im Westen von Altona. Für einen Spaziergang von der Hamburger Innenstadt sind sie zu weit entfernt, aber per Rad oder ÖPNV erreichbar:
Der Altonaer Volkspark (205 ha) ist der größte Park in Hamburg. Im Norden befinden sich das Volksparkstadion und das HSV-Museum. Der Park liegt nordwestlich der Altonaer Altstadt – und somit im Westen von Hamburg (Webseite: https://www.hamburg.de/parkanlagen/4293230/volkspark-altona/).
Der Jenisch-Park (42 ha) im Westen von Altona reicht bis zur Elbe. Der große Landschaftspark umgibt das Jenisch-Haus und liegt in der Nähe vom Loki-Schmidt-Garten. Webseite: https://www.hamburger-jenischpark.de/de
Der Jüdische Friedhof Altona steht seit 2024 auf der Kandidatenliste für das UNESCO-Welterbe. Er wurde 1611 zunächst für portugiesische Juden (Sepharden) angelegt und durch einen Friedhof für mittel- und osteuropäische Jüpden (Aschkenasen) erweitert. Beide zusammen sind 1,9 ha groß.
Hamburg gilt als Brückenmetropole Europas – hier gibt es mehr Brücken als in Venedig. Das Foto zeigt die zwei längsten Straßenbrücken Deutschlands: die 4,2 km lange Hochstraße Elbmarsch und die 3,6 km lange Köhlbrandbrücke (Hintergrund). Mehr erfahren:
Der Hamburg City Pass ist nicht zu verwechseln mit der Hamburg Card:
Hamburg City Pass = Bus-, Boots-Tour + Museen + (optional) ÖPNV. Viele Museen in Hamburg kann man mit dem Hamburg City Pass besuchen. Er ermöglicht optional die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel.
Hamburg Card = ÖPNV. Die Hamburg Card ermöglicht nur die Nutzung des ÖPNV.
Hamburg: 40+ Attraktionen City Pass & öffentliche Verkehrsmittel
Preis: ab 39,90 €/Person
Dauer: 1–7 Tage
Der Hamburg City Pass bietet u. a. Eintritt in zahlreiche Museen (z. B. das Speicherstadt Museum, außerdem: St. Michaelis Turm und Aussichtsplattform,Panoptikum Wachsfigurenkabinett, St. Nikolai-Denkmal (Turm und Museum), HSV-Stadionmuseum, Hamburger Kunsthalle, Internationales Maritimes Museum Hamburg, Museum der Arbeit, Museum für Kunst & Handwerk, BaillinStadt, Altonaer Museum, Polizeimuseum) und zwei Museumsschiffe (Rickmer Rickmers Museumsschiff, Cap San Diego Museumsschiff)
Eine regionale Spezialität sind Fisch und Meeresfrüchte aus der Nordsee. Ein Beispiel ist Hamburger Pannfisch: Fisch mit Bratkartoffeln in Senfsauce. Die Foto unten zeigen (von links nach rechts) drei weitere Fischgerichte:
Hamburger Aalsuppe. Das Fleisch des vom Aussterben bedrohten Aals ist sehr fetthaltig. Die Hamburger Variante wird durch Backobst verfeinert.
Bismarckhering mit Bratkartoffeln, Spiegelei und roter Beete. Bismarckhering ist Hering, der in einer Essig-Marinade eingelegt wird.
Finkenwerder Scholle. Die Scholle ist ein Plattfisch, der auf dem Meeresboden lebt. Benannt ist das Gericht nach dem westlichen Stadtteil Finkenwerder.
Hamburger
Ist der Hamburger eine Hamburger Spezialität? Vielleicht: Ein Rundstück ist ein (rundes) Brötchen; ein Rundstück warm ist ein Brötchen mit warmem Bratenfleisch, Bratensauce und Beilage. Eine Variante besteht aus gebratenem Hackfleisch. Möglicherweise brachten Hamburger Auswanderer*innen das Rezept für ein solches Hackfleischbrötchen mit nach Amerika. Der Name „Hamburger“ stammt aber möglicherweise auch von der amerikanischen Übersetzung für Hackbraten: „hamburger steak“. Inzwischen gibt es in Hamburg fleischhaltige, vegetarische und vegane Burger.
Hamburger Speck & Süßes
Über den Hamburger Hafen werden große Mengen an Kaffee und Tee importiert. Dazu kann man verschiedene Süßwaren reichen:
Franzbrötchen ist Plunderteiggebäck. Das Rezept brachten wohl hugenottische Bäcker aus Frankreich mit.
Kopenhagener sind ebenfalls Plundergebäck, oft mit Pudding oder Fruchtfüllung.
Hamburger Speck bezeichnet Schaumzuckerwürfel in den Hamburger Farben Rot und Weiß.
Es gibt auch außerhalb von Hamburg Sehenswürdigkeiten, z. B. Welterbestätten in den beiden großen Nachbarstädten, die ebenfalls bedeutende Hansestädte waren und sind.
Hansestadt Lübeck
Die Altstadt von Lübeck ist berühmt für das Holstentor, das Budenbrookhaus oder die Kirchen – Meisterwerke der Backsteingotik.