Hermann von Pückler-Muskau (1785–1871), genannt „Fürst Pückler“, ließ ab 1815 bei Bad Muskau den größten Landschaftspark Mitteleuropas anlegen: ein Dorf wurde verlegt, Gebäude abgerissen, eine Straße durch einen See ersetzt. Vorbild waren die Parks in England. Pückler unternahm z. T. mehrjährige Reisen, u. a. zum UNESCO-Welterbe Meroe am Nil (Sudan). Vom Kairoer Sklavenmarkt brachte er 1837 Machbuba (1825–1840) mit, eine 12-jährige Äthiopierin, die er als Mätresse bezeichnete.
Während seiner Abwesenheit kümmerte sich seine Frau Lucie (1776–1854) um die Arbeiten am Landschaftspark. Sie finanzierte die Parkgestaltung und riet ihm, sich von ihr zu scheiden, um eine zweite Frau mit Vermögen heiraten zu können.
Der Plan misslang. 1845 war Fürst Pückler so verschuldet, dass er den Park verkaufen musste. Mit Exfrau Lucie zog er nach Branitz, wo er einen zweiten Park anlegen und sich, – nachdem man seine Leiche in Säure aufgelöst hatte –, bestatten ließ.
In Bad Muskau wechselten die Besitzer, die den Park zugleich erweitern ließen. 1945 wurde der Muskauer Park zwischen Deutschland und Polen aufgeteilt.