Bergpark Wilhelmshöhe: Die Herkulesarbeit von Kassel
Der Bergpark Wilhelmshöhe in Kassel ist eine Seltenheit unter den Parkanlagen: Er liegt nicht in der Ebene, sondern zieht sich am Hang des Karlsbergs bis zur Spitze mit dem Herkules. Eine besondere Attraktion sind die Kasseler Wasserspiele, die im Sommer stattfinden.
Auf der Bergspitze errichtete man ab 1701 das sogenannte „Riesenschloss“. Es handelt sich dabei um ein Oktogon mit einer aufgesetzten Pyramide. Auf deren Spitze steht der Herkules und schaut ins Tal hinab. Er ist riesenhaft, nämlich 8,25 m groß, kupfergrün und hohl. Das gesamte Bauwerk ist rund 70,5 m hoch.
Beim Herkules befindet sich das Besucherzentrum Herkules (Im Tal gibt es das Besucherzentrum Wilhelmshöhe.).
Die Kaskaden
Von der Bergspitze fließt im Sommer Wasser vom Riesenkopfbecken über Kaskaden talwärts zum Neptunbecken, passiert den Steinhöfer Wasserfall und die Teufelsbrücke, stürzt von einem Aquädukt hinab und endet in der Großen Fontäne bei Schloss Wilhelmshöhe.
Das Befluten der Kaskaden erfolgt wie vor über 300 Jahren: Während des Jahres sammelt man Wasser in Speicherseen auf dem Berg. Im Sommer lässt man mehrmals im Monat einen Teil des Wassers ab, bis die Speicherseen erschöpft sind.
Löwenburg
In dem Bergpark befinden sich zahlreiche sehenswerte Parkbauten, z. B. die Ruine der Löwenburg (1793-1800). Sie ist ein frühes Beispiel der Neugotik. Dem Architekten der Löwenburg, Heinrich Jussow, ist der „Jussow-Tempel“ (1817-18) gewidmet.
Chinesisches Dorf und Parkbauten
In dem „chinesischen Dorf“ Mou-lang steht eine kleine Pagode (1776-82). Von den ursprünglich 21 Gebäuden haben sich noch 13 erhalten.
In der Nähe standen außerdem eine Moschee und eine kleine Windmühle.
Andere Parkbauten sind die Plutogrotte, der Merkur-Tempel oder die Cestius-Pyramide.