Das nächstgelegene Beispiel eines barocken Gewächshauses ist die 139 m lange Orangerie in der Kasseler Karlsaue (1703–11, Johann Konrad Giesler). Das Große Gewächshaus nimmt die Form der Orangerie mit Mittel- und Eckpavillons auf, allerdings etwas verkleinert, verglast und ohne barocken Zierrat. 1887 wurde der Mittelbau des Gewächshauses verändert. Die Ähnlichkeit wird deutlich, wenn man zum Vergleich ein anderes UNESCO-Welterbe heranzieht:
Die Königlichen Botanischen Gärten von Kew bei London zählen mit ihren alten Gewächshäusern seit 2003 zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das älteste dieser Gewächshäuser, das Palm House (Decimus Burton), wurde 1841–49 errichtet, also fast zwei Jahrzehnte nach dem Bau des Großen Gewächshauses in Kassel.