Deichtorhallen Hamburg: Fotografie- und Kunst-Ausstellungen in Hamburg
Deichtorhallen Hamburg: Überblick
Zwei alte Markthallen ließ der Architekt Josef Paul Kleihues 1989 zu Ausstellungshallen für Fotografie und aktuelle Kunst umbauen. Die Ausstellungen und Sammlungen locken seitdem Besucher aus aller Welt nach Hamburg. Zu den Deichtorhallen zählt seit 2011 auch die Sammlung Falckenberg, die sich allerdings in Hamburg-Harburg befindet.
Geschichte der Deichtorhallen
Im Südosten der Hamburger Wallanlagen befand sich das Deichtor (1828 abgerissen). Daneben stand der Hamburger Bauhof (erbaut 1666–75), ein vierflügeliger Fachwerkbau, der später u. a. als Zeughaus diente. Er wurde ab 1847 in drei Phasen abgerissen, um Platz für den Berliner Bahnhof zu machen. Der Kopfbahnhof war Endstation der Strecke Hamburg – Berlin. (Der dortige Hamburger Hamburg (eröffnet 1847) ist einer der ältesten erhaltenen Bahnhöfe Deutschlands.)
Der Berliner Bahnhof wiederum wurde 1903 geschlossen und anschließend abgerissen. An seiner Stelle erbaute man 1911–12 die Deichtorhallen, die als Markthallen dienten.
Haus der Photographie
Die südliche Halle wurde 2005 zum Haus der Photographie umgebaut (Architekt: Jan Störmer). International bekannte Fotografen zeigen hier ihre Werke. Neben den wechselnden Austellungen beherbergt die Südhalle die Bibliothek F. C. Gundlach (7500 Bände) und die Sammlung F. C. Gundlach, deren Schwerpunkt auf der Modefotografie und der künstlerischen Fotografie liegt; beide benannt nach dem Fotografen und Gründungsdirektor des Hauses der Photographie, Franz Christian Gundlach.
Zu den „weltweit umfangreichsten und bestsortierten Spezialbuchhandlungen für Fotografie“ zählt sich die im Haus befindliche Buchhandlung.
Im Haus der Photographie ist seit 2005 das Spiegel-Bildarchiv untergebracht, dessen Sammlung neben mehreren hunderttausend Farbdias über 3 Millionen Schwarzweißfotografien umfasst. Die erste Ausstellung anlässlich des Archiv-Umzugs wurde einem bekannten Hamburger gewidmet: Helmut Schmidt.
Halle für aktuelle Kunst
In der nördlichen Halle für aktuelle Kunst fanden bislang über 160 Ausstellungen zeitgenössischer Künstler statt, unter anderem Andreas Gursky (1994), Jonathan Meese (2006) oder Gilbert & George (2011). Die Ausstellung VisualLeader stellt jedes Jahr ausgezeichnete Fotos, Artikel und Websites aus deutschen Print- und Online-Medien vor. Der Veranstalter wirbt damit, dass die Halle „mit rund 3800 qm die größte zusammenhängende Ausstellungsfläche für zeitgenössische Kunst in Europa“ sei.
Das Café Fillet of Soul hat der Maler Michael Bauch ausgemalt.
Und so sieht das Ergebnis aus: 360°-Sicht des Innenraums.
Sammlung Falckenberg
Schwerpunkt der Sammlung Falckenberg ist die zeitgenössische Kunst, v. a. deutsche und US-amerikanische Kunst. Die Sammlung umfasst rund 2.000 Exponate und ist auf 6.000 m² in den Phoenix-Hallen (Fabrikhallen der ehemaligen Phoenix AG) in Harburg untergebracht. Das Unternehmen ist Europas älteste Hartgummifabrik (gegr. 1856) und stellte u. a. Autoreifen her; Harald Falckenberg (1943–2023) war Jurist und u. a. Geschäftsführer der Gummi Ehlers GmbH Hamburg, die u. a. Gummischläuche für Lebensmittel oder brennbare Flüssigkeiten herstellte.
Die Phoenix-Hallen sind nicht zu verwechseln mit dem benachbarten Einkaufszentrum Phoenix-Center.
Adresse: Wilstorfer Straße 71, Hamburg-Harburg
Deichtorhallen besuchen
Hamburg: 3-Tage Kunstausstellung & Galerie Ticket
Preis: ab 35,00 €/Person
Gültigkeitsdauer: 3 Tage
Gültig für: alle sechs Galerien (Bucerius Kunst Forum, Deichtorhallen Hamburg, Hamburger Kunsthalle, Kunsthaus Hamburg, Kunstverein in Hamburg, Museum für Kunst & Gewerbe)