Während die Wasserwerke der Trinkwassergewinnung dienten, sorgen die Wasserkraftwerke für die Stromgewinnung. Die Wasserkraft treibt Turbinen an, die mithilfe von Generatoren Strom erzeugen. Ein Beispiel ist das Wasserkraftwerk an der Wolfzahnau (1891). Das Gebäude ist in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich. Flußabwärts gibt es noch drei weitere Wasserkraftwerke (Gersthofen (1901), Langweid (1906) und Meitingen (1922)). Im Westen von Augsburg liegen drei Wasserkraftwerke: an der Singold (1887), am Fabrikkanal (1885) und am Wertachkanal (1920–21).
Es gibt so viele Wasserkraftwerke bei Augsburg, weil sich in der Stadt viele Industriebetriebe angesiedelt hatten. Bekannt ist z. B. die „Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg“, abgekürzt MAN. Die Industriebetriebe benötigten Strom für den Antrieb der Maschinen und gewannen ihn weitgehend umweltfreundlich mithilfe der Wasserkraft.