Der ästhetische Merkpunkt fällt kaum auf. Ist es nicht übertrieben, die Brücke als „Landmarke“ zu bezeichnen? Landmarke: Ein Begriff, der auf die sich auftürmende Elbphilharmonie, die weitgespannte Köhlbrandbrücke oder den 280 m hohen Heinrich-Hertz-Turm zutrifft, – aber auch auf die Shanghaibrücke, deren höchstes Element das Brückengeländer ist? Erleben die Autofahrer, die über die Brücke rauschen, diese tatsächlich als „eigenständigen Ort“? Kein Wort auch zu den vier Fahrbahnen Verkehrslärm, die dem Hörgenuss abträglich sind, wenn man das erwähnte Flair genießen möchte. Dafür und für die städtebaulichen Rahmenbedingungen kann freilich der Architekt nichts, der wahrscheinlich das Beste aus der Situation gemacht hat.